Kunst : Bunte Bänke sollen im September fertig sein
Barmen. Kinder gestalten Mosaikflächen nach Entwürfen der Künstlerin Ute Scholl-Halbach. Sie werden auf dem großen Spielplatz im Nordpark aufgestellt.
Zwei Bankflächen sind bereits fertig, an der dritten und vierten ist noch etwas zu tun. Am 20. September sollen die organisch geformten und mit bunten Mosaiken beklebten Sitzflächen am großen Spielplatz im Nordpark eingeweiht werden. Das Projekt entwickelt und organisiert hat Ute Scholl-Halbach, Glas- und Mosaikkünstlerin aus Ronsdorf. Wichtige Akteure dabei: Kinder der Schule am Nordpark und Flüchtlingskinder.
Denn sie und weitere Kindergruppen sind es, die die Ideen der Künstlerin umsetzen, dabei die Motive mitgestalten. „Jedes Kind darf zum Bespiel entscheiden, welche Form und welche Farbe sein Fisch hat, ob ein Stern nur gelb oder gelb-orange ist“, erklärt Ute Scholl-Halbach. Sterne sind auf der ersten Bank zu sehen, Fische auf der zweiten, Landtiere auf der dritten, Menschen und Häuser auf der vierten. Die Schöpfungsgeschichte ist das Thema der Bänke. Ute Scholl-Halbach verbindet damit auch eine Botschaft: „Wir haben nur eine Erde – kümmert euch darum“ – auch in Anlehnung an die Fridays-for-Future-Bewegung, bei der auch Kinder und Jugendliche auf das Thema aufmerksam machen.
Eine erste Bank hat sie vor zwei Jahren für den Stadtteil Ronsdorf geschaffen, auch da haben sich Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene beteiligt. Seit 2017 steht die farbenfrohe Sitzgelegenheit an der Einfahrt zum Ortskern von Ronsdorf. Jetzt war Ute Scholl-Halbach auf der Suche nach einem Standort für ein ähnliches Projekt. Diesmal ist es ihre Abschluss-Arbeit im Studiengang zur Mosaik-Künstlerin, den sie derzeit in Dortmund absolviert. Sie schafft schon seit vielen Jahren Mosaike, häufig in Verbindung mit pädagogischen Projekten. In der Ausbildung hat sie ihre Kenntnisse vertieft, neue Techniken und Verfahren kennengelernt.
Dass ihre Abschlussarbeit wieder ein Projekt mit Kindern werden würde, war ihr schnell klar. „Mosaike werden seit tausenden von Jahren in Gemeinschaft hergestellt“, erklärt sie. Ihr gefällt dabei, dass viele an einem gemeinsamen Werk arbeiten, und „hinterher sieht man nicht, wer was gemacht hat“. Die Begeisterung der Kinder gibt ihr recht: „Die sind so unglaublich stolz.“
Zunächst hatte sie die Hardt als Standort im Blick, doch die Hardt-Anlagen sind als Gartendenkmal geschützt, erfuhr sie von der Stadtverwaltung. Die schlug ihr den Nordpark vor, dessen Neugestaltung gerade abgeschlossen ist. Da passe ein Mosaik-Kunstwerk gut hinein. Gemeinsam wurde der Standort für vier Mosaikbänke gefunden, die bereits vorhandene am Spielplatz ersetzen sollen.