Bundesverdienstkreuz für Tschernobyl-Helferin

Wuppertal. Der Begriff der Lebensaufgabe wird in diesen Zeiten gerne überstrapaziert — bei Angela Dicke trifft er allerdings ins Schwarze: Seit nunmehr gut 20 Jahren engagiert sich die Wuppertalerin mit großem Einsatz für die Tschernobylhilfe und organisiert Jahr für Jahr Hilfstransporte und die Versorgung von Kindern aus Weißrussland im Bergischen Land.

Jetzt hat Angela Dicke in Düsseldorf das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse erhalten — aus den Händen der Landesministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, Dr. Angelica Schwall-Düren (links) in Vertretung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD, Foto: Land NRW). Bereits 1994 hat Angela Dicke den Verein der Wuppertaler Hilfe für Kinder von Tschernobyl gegründet und den ersten Hilfstransport in Regionen auf die Beine gestellt, die bis heute unter den Folgen der Reaktorkatastrophe des Jahres 1986 in der Ukraine leiden.

Seitdem haben mehr als 1000 Kinder aus den Krisengebieten das Bergische Land besucht, um sich bei Gastfamilien in Wuppertal und Umgebung zu erholen. Angela Dicke als Motor der Tschernobyl-Hilfe zu bezeichnen, greift nicht zu kurz, „auch wenn diese Auszeichnung natürlich auch die Arbeit aller Helfer würdigt.“ Nach wie vor sei man bei aller Freude auf Unterstützung von Spendern und Sponsoren angewiesen, um weiterhin helfen zu können, wie Angela Dicke im Gespräch mit unserer Zeitung betont. Am Dienstag gibt es im Rathaus in Barmen einen Empfang für die Tschernobylhelfer — anlässlich des mittlerweile 20. Hilfstransports. mel

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