Finanzen : Bundespaket ist ein Segen für Wuppertal - aber was ist mit den Altschulden?
Wuppertal Von den Bundes- und Landtagskandidaten bis hin zu Oberbürgermeister Andreas Mucke beschäftigt alle im Bergischen das Konjunkturpaket des Bundes. Im Großen und Ganzen werden die Maßnahmen als positiv angesehen.
Das vom Bund beschlossene Konjunkturpaket stößt im Bergischen auf viel Resonanz. Oberbürgermeister Andreas Mucke ist zufrieden mit den Koalitionsbeschlüssen zum aktuellen Konjunkturpaket. „Sie helfen Wuppertal kurzfristig, die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt zu stabilisieren. Und strukturell werden durch Investitionen in Bildung und Betreuung, Forschung, Digitalisierung und Klimaschutz die richtigen Weichen für mehr und nachhaltiges Wachstum gestellt“, so Mucke. Ein ganz wichtiger Punkt sei in den Augen des Oberbürgermeisters, dass den Kommunen die Gewerbesteuerausfälle für 2020 und 2021 erstattet werden. Bis jetzt verzeichnet Wuppertal schon einen Ausfall durch Stundungen und Kürzungen in Höhe von 85 Millionen Euro, was mehr als ein Drittel des jährlichen Aufkommen ist.
Die SPD-Landtagsabgeordneten Dietmar Bell, Andreas Bialas und Josef Neumann schreiben in einer gemeinsamen Erklärung: „Die Unterstützung der Kommunen ist hilfreich und richtig. Das es zu einer Verstetigung des Bundeszuschusses zu den Kosten der Unterkunft kommt, ist die Erfüllung einer lange erhobenen Forderung, die gerade einer Stadt wie Wuppertal auch in Zukunft sehr hilft.“ Sie stellen aber fest, dass das Problem der Altschulden offen geblieben ist.
Grünen-Bürgermeister Marc Schulz lobt: „Man kommt nicht umhin anzuerkennen, dass insbesondere die Regelungen zur Übernahme der Gewerbesteuerausfälle sowie die Erhöhung des Bundesanteils bei den Kosten der Unterkunft eine spürbare Hilfe für die Kommunen darstellt.“ Allerdings: „Trotzdem bleibt am Ende auch die Enttäuschung darüber, dass sich Bundesfinanzminister Scholz trotz großer Ankündigungen am Ende nicht mit seinem Vorschlag für ein kommunales Entschuldungsprogramm durchsetzen konnte.“