Großprojekt Buga: Konzeption muss zukunftsgerichtet sein

Wuppertal · Dezernent Arno Minas spricht über Chancen und Hürden für eine Bundesgartenschau in Wuppertal.

 Arno Minas sieht Chancen und Hürden.

Arno Minas sieht Chancen und Hürden.

Foto: Schwartz, Anna (as)

2031 soll die Buga in Wuppertal stattfinden. Doch die CDU zweifelt an den Planungen, kritisiert unter anderem die zu hohen Kosten. Ein Unterstützerverein unter anderem mit Alt-OB Peter Jung will die Buga dagegen weiter nach Wuppertal holen, auch in anderen Parteien gibt es Zuspruch. Die WZ sprach mit Stadtentwicklungsdezernent Arno Minas über die Buga.

Herr Minas, die Stadt plant seit längerem die Bewerbung für die Buga. Jetzt, kurz vor der Wahl, regt sich aus Kreisen der CDU Widerstand. Überrascht Sie das?

Arno Minas: Nein, sicher nicht. Die Fragen der Finanzierung einer solchen Großveranstaltung stehen natürlich im Raum. Sie müssen klug abgewogen werden, hinsichtlich des erwarteten Nutzens und der Langfristigkeit zu erwartender Entwicklungen. Hier muss auf   Basis von Fakten, Möglichkeiten und Chancen weiter diskutiert werden.

Sie sind – noch – neu in Wuppertal. Was spricht aus der Sicht der Stadt für eine Bundesgartenschau hier?

Minas: Das dicht bebaute Tal entlang der Wupper trennt seit jeher die von Wäldern geprägten Höhen. Bei der Entwicklung einer Leitidee stand daher das Thema „Verbindungen schaffen“ im Fokus. Die Buga ist eine Chance, diese Trennungen aufzubrechen. Die Buga wird dabei nicht nur als klassische Garten-Schau, sondern vor allem als Instrument einer grünen Stadtentwicklung gesehen.

Wie soll das aussehen?

Minas: Es sollen neue Freiräume im Wuppertaler Westen geschaffen werden. Als Rahmen für eine qualitativ hochwertige Wohnraumentwicklung. Bereits vorhandene Freiräume werden dazu neu belebt und miteinander vernetzt. Als Beispiel sei der Brückenschlag über das Tal der Wupper, zwischen Kaiser- und Königshöhe genannt. Im Zusammenhang mit der Brücke könnte eine Seilbahn über den Zoo dauerhaft ein erweitertes Publikum anziehen. Die               Topographie wäre für bestimmte Nutzergruppen dann kein Problem mehr. Alles Themen, die auch die Nachhaltigkeit beinhalten.

Wo sehen sie aus stadtplanerischer Sicht die größten Hürden für die Buga?

Minas: Man muss die Konzeption bis 2031 so weit verfeinern, dass sie dann zukunftsgerichtet ist. Das bedeutet, den  Trend jetzt vorauszudenken. Aber es gibt nicht nur stadtplanerische Hürden. Eine Finanzierung wäre über den sehr langfristigen Zeitraum einzutakten. Und es ist eine Marketingkonzeption aufzustellen, die geeignet ist, über den langen Zeitraum Begeisterung zu schaffen und zu erhalten. Die geeignet ist, die Stadtgesellschaft dahinter zu einigen. Auch müssen Grundstücksfragen geklärt werden. Es gilt, private Eigentümer zu motivieren, sich in die Konzeption einzubinden.

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