Bürgerverein kritisiert unebene Wege

An der Hahnerberger Straße heben die Wurzeln der Bäume den Gehweg an. Die Stadt ist gefragt.

Bürgerverein kritisiert unebene Wege
Foto: Stefan Fries

Cronenberg. Dellen im Asphalt, ein abgesunkener Gehweg und gefrorene Pfützen — wer auf der Hahnerberger Straße und der Hauptstraße zu Fuß unterwegs ist, muss achtsam sein. Jede Menge Unebenheiten provozieren so manchen Sturz auf die Nase oder machen Rollstuhlfahrern und Eltern mit Kinderwagen das Leben schwer. Das findet zumindest der Bürgerverein Hahnerberg-Cronenfeld und fordert von der Stadt Wuppertal die Reparatur sanierungsbedürftiger Bürgersteige.

Ein besonderes Problem stellen für die Bürger die vielen alten Bäume, die die Straße säumen, dar. Denn deren Wurzelwerk durchbricht entlang der zentralen Straße an mehreren Stellen den Asphalt der Fußgängerwege und drückt den Bordstein auf die Straße. Bereits im März vergangenen Jahres ging eine Gruppe des Bürgervereins die gesamte Straße ab, dokumentierte dortige Mängel und informierte die Stadt.

Im Herbst 2017 sei wohl schon auf dem durch Wurzeln schwer begehbar gewordenen Gehweg im Bereich zwischen Hipkendahl und Sparkassenfiliale eine Teilsanierung erfolgt, so Jochen Plate, erster Vorsitzender des Bürgervereins. „Dort wurde ein schöner Mittelweg gefunden. Der Weg wurde gepflastert, dadurch wurden Wellen im Boden abgeflacht und der Gehweg wurde waagerechter.“ Für noch besonders schwierig hält er hingegen die Situation auf dem Teilstück von der Korzerter Straße zum Wilhelmring. Dort breche der Asphalt besonders stark auf. Zur Behebung wünscht sich der Verein eine ähnliche Vorgehensweise wie im Bereich Hipkendahl/Sparkasse.

Jochen Plate: „Wir hätten gerne, dass die Stadt die Sanierungsarbeiten fortsetzt, möglichst unter Erhalt der Bäume.“ Schließlich ginge es dem Verein nicht darum, den ganzen Bürgersteig aufzureißen.

Bis 2020 stehen in Cronenberg rund um die stark frequentierte Straße zahlreiche Bauarbeiten an. Die WSW verlegen an mehreren Stellen Leitungen für Strom, Gas und Abwasser. Schlösse die Stadt an diese Arbeiten an und besserte gleich die unebenen Wege aus, wäre das ideal, findet Plate. Doch das ist leichter gesagt als getan.

Die Stadt kann nämlich nicht einfach Baumaßnahmen an WSW-Baustellen aufnehmen. Zwei Arbeiten nebeneinander würden einander nur behindern, sagt Ulrike Schmidt-Keßler, Sprecherin der Stadt. Daher muss die Stadt für jede einzelne Baustelle der Stadtwerke an Hahnerberger Straße und Hauptstraße die Bekanntgabe eines Fertigstellungstermins abwarten. Steht dieser fest, hat die Stadt Wuppertal grünes Licht, die Baustelle zu planen und ein Bauunternehmen für den Auftrag zu finden. Alles hängt also davon ab, wann die Baustellen der WSW fertig werden.

An manchen Stellen kann das noch lange dauern. Zwischen Hauptstraße 139 bis 173 sollen noch bis ins Frühjahr 2019 der Regen- und Schmutzwasserkanal und die Stromleitung erneuert werden. Bis klar ist, wann genau die Stadtwerke damit fertig sind, können die Vorbereitungen für die Straßensanierungen nicht beginnen. Sind Bauarbeiten an einer Stelle abgeschlossen, heißt das aber auch nicht gleich, dass nun sofort eine Sanierung stattfindet. Die Frage sei, so Schmidt-Keßler, inwiefern es sich lohnt, eine Baustelle von wenigen Metern Länge sofort in Angriff zu nehmen. Da sei der Nutzen bei einer Baustelle von beispielsweise 100 Metern Länge größer.

Bis die Hahnerberger Straße und die Hauptstraße frei von Dellen und den Boden durchbrechenden Wurzeln ist, kann also noch einige Zeit vergehen.

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