Müssen Anwohner zahlen? Bürgerverein diskutiert über Baustellenverkehr bei Vorwerk

Laaken. · Bürgerverein Laaken-Eschensiepen spricht über die Arbeiten auf dem Gelände der Firma Vorwerk.

 Dieter Szewczyk, Ernst Benecke und Klaus-Peter Gille aus dem Vorstand des Bürgervereins Laaken-Eschensiepen.

Dieter Szewczyk, Ernst Benecke und Klaus-Peter Gille aus dem Vorstand des Bürgervereins Laaken-Eschensiepen.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Mit guten Nachrichten begann die diesjährige Jahreshauptversammlung des Bürgervereins Laaken-Eschensiepen. Kassierer Klaus-Peter Gille freute sich über zehn neue Mitglieder. Auch das Alter der Neuzugänge – zwischen 20 und 45 Jahren – wertete er als positives Zeichen für den Verein, der mit 221 Mitgliedern zu den kleineren Bürgervereinen Wuppertals gehört.

Bei der Vorstellung des Kassenberichts konnte Gille ein Plus vorweisen. Die Einnahmen beim Sommerfest 2018 hätten „wie ein warmer Regen für unsere Kasse“ gewirkt. Beim kommenden Sommerfest, erklärte Vereinsvorsitzender Ernst Benecke, stehe die von der Firma Vorwerk fertig hergerichtete Festwiese zur Verfügung.

Das Stichwort Vorwerk griffen einige der 30 Zuhörer auf, um weniger erfreuliche Themen anzusprechen. Denn obwohl die Bauarbeiten am Firmenstandort Laaken in diesem Jahr abgeschlossen werden – der Zustand der Straße Eschensiepen, über die derzeit der Baustellenverkehr geht, sorgt unter den Vereinsmitgliedern für Unmut.

Der Vorstand wurde gefragt, ob es Informationen zur Instandsetzung der Straße gebe. Benecke sieht Vorwerk in der Pflicht. „Die sind hier zwei Jahre mit schwersten Lastkraftwagen gefahren.“ Durch Gespräche mit der Werksleitung wisse er, dass sich Vorwerk mit der Stadt über das weitere Vorgehen einigen will. Für Beneckes Stellvertreter Dieter Szewczyk ist klar, dass nicht zwischen öffentlichem Weg und Werkszufahrt unterschieden werden darf. „Die Straße muss komplett gemacht werden.“

Auf die Anwohner sollen
keine Kosten zukommen

„Welche Kosten kommen auf die Anwohner zu?“, lautete eine weitere Frage. Keine, sagte Benecke. Denn bei einem Großteil der Zufahrtswege sei Vorwerk der Anlieger. Um die Frage endgültig zu klären, werde er sich an die Stadt wenden. Manche sahen das Problem nicht allein im Durchgangsverkehr. „Bei uns sind ja auch die Straßen vollgeparkt.“ Das seien Firmen, die für Vorwerk arbeiten, hieß es von anderer Seite.

Der Vereinsvorsitzende setzt darauf, dass der Lkw-Verkehr durch Laaken bald schon stark abnehmen wird – dank des mittlerweile fertigen Mitarbeiter-Parkhauses mit 300 Stellplätzen. Hier ist Vorwerk den Wünschen der Anwohner entgegengekommen und hat das Parkhaus zur Entlastung des Wohngebiets auf die andere Wupperseite verlegt. „Der Hauptverkehr soll dann über den Blombacher Bach laufen“, beschrieb Benecke die Planung. Einige in der Runde blieben freilich skeptisch. Es könne sich auch immer wieder ein Lkw ins Wohngebiet verirren.

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