Bürgernah: Polizei zum Anfassen

Technische Meile Polizei, technisches Hilfswerk, Feuerwehr und die Rettungsdienste präsentierten sich beim NRW-Tag in Barmen.

Wuppertal. Der Barmer feiert auch gut, was beim NRW-Tag deutlichsichtbare wurde. Während sich der Westen Wuppertals dem Land und derWelt öffnete, blieb der Osten allerdings eher unter sich. Vom großenFesttagskuchen war die "Technische Meile" nach Barmen gekommen, eineLeistungsschau der Ordnungsdienste, Polizei und Feuerwehr, TechnischemHilfswerk und Bundeswehr.

"Frauen sind Katastrophen", ist auch beimDeutschen Feuerwehrverband zu lesen, allerdings ergänzt um einewichtige Vokabel: "gewöhnt". "Was soll das denn heißen?", protestierteine Passantin und rauft sich bereits im Scherz mit ihrem Mann: "Dubist eine Katastrophe." Das Ende des Barmer Dialogs: "Warum hast dumich dann geheiratet?"

Eine Leistungsschau der Ordnungshüter

Währenddas THW demonstriert, wie sich mit Radladern eine Wasserflasche leerenlässt und die Bezirksregierung Düsseldorf Bombe und Panzerfaustangekarrt hat, um Kampfmittelbeseitigung zu erläutern, bläst die BigBand der Feuerwehr einen Tusch ins Ohr des bronzenen Bismarck vor derehemaligen Ruhmeshalle.

Ein wenig Nervenkitzel schwingt mit, dennüber den Werth streift eine Schar der "Clowns Army". Diese linkenAktivisten stellen Staatsgewalt in Frage, indem sie die Paradeparodieren. Herzlich willkommen ist ihnen da die polizeilicheModenschau mit Uniformen aus mehreren Jahrzehnten. Die Clowns tragendazu über ihren eigenen Catwalk das "Modell Guantanamo, bequem undstrapazierfähig". Die Polizei bleibt bewundernswert cool und erntetdafür Applaus von Angelika und Rolf Schäfer: "Diese Bürgernähe isteinfach grandios."

Ein guter Teil davon ist in Barmen live dabei.

Gut gefahren Ruhig und gelassen meisterten die Shuttle-Busfahrer die für sie nicht gerade leichten Verkehrsverhältnisse - und in mindestens einem Fall offenbarte sich ein Fahrer sogar als beispielhaftes Vorbild für Kundenfreundlichkeit: Auf die Frage nach dem Fahrpreis (zwei Erwachsene, zwei Kinder) für einen kurzen Bustransfer vom Parkplatz zum Stadion gab es die präzise und freundliche Antwort: "Wenn Sie heute noch öfter fahren möchten, dann besorgen Sie sich am Besten das Wuppertal-Ticket. Jetzt fahren Sie erst mal so mit, das Ticket können Sie sich gleich noch holen." Alle Achtung!

Gut gesessen Schon lange bevor das Konzert auf dem Laurentiusplatz am Samstagabend begann, waren die Sitzplätze natürlich besetzt. Kein Wunder also, dass viele Wuppertaler mit Stühlen und Hockern bepackt auf den Platz kamen, um sitzend lauschen zu können. Die Mundus Senioren-Residenz hat sogar dem ein oder anderen Musikfan einen Stuhl geliehen.

Gut geschleckt In der Pause war das Eiscafé am Laurentiusplatz brechend voll. Bis auf die Straße standen die großen und kleinen Eis-Fans und der italienische Angestellte schrie - während ihm der Schweiß die Stirn runter lief - immer wieder: "Ich habe nur zwei Hände."

Gut geblockt "Das ist ja alte Opa-Musik", moserte der kleine Junge auf dem Laurentiusplatz, als die Sinfoniker begannen. Seine Mama stellte ihn mit den Worten ab: "Ich kleb’ dir gleich den Mund zu."

Gut Informiert Einer der Park-and-Ride-Plätze in der Nähe von Sonnborn ist zwar ausgeschildert- kann aber nicht mehr angesteuert werden, weil die Straße gesperrt ist. Der Verkehrskadett weiß auch warum: "Es ist doch NRW-Tag." Vielen Dank.

Gut gegessen Der Bratwurststand vor dem Barmenia-Beach ist so richtig voll und der Bratwurst-Beauftragte mittags bei hochsommerlichen Temperaturen so richtig am Schwitzen. Da liefert er neben der Wurst auch noch gleich eine nette Show-Einlage und beschimpft seinen Kompagnon, weil der die Würste angeblich nicht schnell genug nachliefert. Und während er schimpft, verbrennt die ein oder andere Wurst. Guten Appetit.

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