Briller Straße: Härtetest für den neuen „Flüsterasphalt“

Auf der Teststrecke muss in den Osterferien nachgebessert werden — Kanalschächte sind Schwachstellen.

Briller Straße: Härtetest für den neuen „Flüsterasphalt“
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Seit August 2011 ist die Briller Straße in Elberfeld eine Teststrecke: Im Abschnitt zwischen der Nützenberger Straße und der Kirschbaumstraße wurde sie mit so genanntem „Flüsterasphalt“ versehen, der Reifen leiser rollen lässt und vor Lärm schützt. Gut 180 000 Euro hat das damals gekostet — aus Mitteln des Konjunkturpakets II. In den Osterferien ist die Strecke wieder eine Baustelle. Hat sich der Lärmschutz-Asphalt nicht bewährt?

Von der Stadt gibt es dazu ein klares Nein: Die Nachbesserungsarbeiten betreffen nicht die Asphaltdecke selbst, sondern die Einbauten in der Straße — in Form von Kanalschächten, Wasserabläufen und Schieberkappen, wie Thomas Eiting vom Presseamt erklärt. Diese Einbauten weisen nach starker Verkehrsbelastung — wie auch an konventionell gebauten Straßen — Schäden auf. Sie werden im Rahmen der Gewährleistung von der damals beauftragen Baufirma in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken repariert.

Einzige Ausnahme: Sobald auf der mittleren Fahrspur zwischen der Sadowastraße und der Nützenberger Straße Straßenkappen erneuert worden sind, wird hier auch der lärmoptimierte Asphalt ersetzt — ebenfalls im Rahmen der Gewährleistung.

Mit dem „Flüsterasphalt“ selbst habe man bislang gute Erfahrungen gemacht, heißt es vom Verkehrsressort. Langzeitergebnisse könne man gut drei Jahre nach dem Einbau allerdings noch nicht vorweisen. Eiting: „Wuppertal gehört zu den Großstädten, die diesen Fahrbahnbelag testen.“ Entwickelt wurde er bei der Stadt Düsseldorf in Zusammenarbeit mit der Uni Bochum.

Nicht zu verwechseln ist er mit dem robusten Spezialasphalt, der an der Bergischen Universität entwickelt wurde — und den die Stadt unter anderem auf den Busspuren am Wall verwendet. Neben der Briller Straße testet die Stadt den „Flüsterasphalt“ auch auf der Haeseler Straße in Vohwinkel (Baukosten: 110 000 Euro) und auf der Cronenberger Straße, wo insgesamt 260 000 Euro verbaut worden sind.

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