Theater : Bravo-Rufe und Blumen für das TiC-Ensemble
Wuppertal Ralf Buddes Version von „Singin’ in the Rain“ hält dem Vergleich mit der Kino-Version von 1952 stand.
Was für eine Show! Da war sich das Premierenpublikum von „Singin‘ in the Rain“ einig. Das TiC-Ensemble wurde mit Jubel, Bravo-Rufen und Blumen eingedeckt. Wer wie Regisseur Ralf Budde „Singin‘ in the Rain“ auf die Bühne bringt, muss sich den Vergleich mit der Kino-Version von 1952 gefallen lassen. Buddes Inszenierung hält den Vergleich aus, weil sie auf die Stärken des Theaters setzt. Im Gegensatz zum Kinopublikum können die Besucher des TiC-Ateliers hautnah dabei sein, wenn die Schauspieler wie Models auf einem Laufsteg durchs Publikum stolzieren. Das Bühnenbild von Jan Bauerdick und Benedikt Fiebig erhöht den Glamourfaktor, indem es zwischen prächtigem Kinosaal und schicken Studiokulissen wechselt.
Gleichzeitig kommen Kinofans auf ihre Kosten – dank der Einspieler, die das Team von Siegersbusch Film beisteuert. So sieht man die Hollywood-Stars Don Lockwood (Florian Siegmund) und Lina Lamont (Anastasia Jungk) auch in Schwarz-Weiß auf der Leinwand, und mit überkandidelt großen Gesten liefern sie die perfekte Parodie auf alte Stummfilme ab.
Im Stück ist es freilich bald vorbei mit der Stummfilm-Ära, denn der Tonfilm wird zum neuen Ding. Für Lina Lamont ist es eine echte Katastrophe. Mit ihrer perfekten Nachahmung von Lamonts Quäkstimme war Jungk eindeutig der Premierenliebling.