Brandstiftung: 80.000 Euro Sachschaden - Kripo sucht dringend Zeugen

Auf dem früheren Homann-Gelände legten Unbekannte in der Nacht zu gestern Feuer. Der Fall gibt Rätsel auf.

Vohwinkel. Es muss ein unwirklicher Anblick gewesen sein. Donnerstag gegen 4 Uhr morgens setzte sich an der Scheffelstraße in Vohwinkel ein roter Nissan-Kleinbus in Bewegung - offenbar ohne dass jemand hinterm Lenkrad saß oder den Wagen anschob. Etwa 15 Meter weit rollte der Wagen, dann brannte er vollkommen aus, hinterließ an einer gelben Häuserwand einen hässlichen Rußfleck.

Nach ersten Ermittlungen der Kripo ist die unheimliche Tour technisch durchaus möglich. Ein Motorbrand samt Kurzschluss am Anlasser könnte den Nissan ohne Zutun von Außen in Bewegung gesetzt haben. Geklärt ist das aber noch nicht. Der Nissan auf Abwegen ist eines von vielen Rätseln, die der Großbrand einer Hobby-Werkstatt auf dem Gelände der ehemaligen Homann-Werke in Vohwinkel aufgibt.

Um 4.12 Uhr ging bei der Feuerwehr der Notruf ein. Wenig später war die Feuerwehr vor Ort, löschte die von einem Privatmann gemietete Garage samt der dort abgestellten vier Autos (darunter eine Fiat Punto und eine Opel Corsa) und den Nissan. Von dem blieb nur ein komplett ausgebranntes Wrack übrig. Gut zwei Stunden später war der Großeinsatz beendet. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden wird insgesamt allerdings auf rund 80 000 Euro geschätzt.

Die Kripo sieht viele Indizien für Brandstiftung. Da ist natürlich der Nissan, der nach Aussage des Mieters am Abend zuvor vor der Garage abgestellt worden war. Der Wagen brannte aber erst rund 25 Meter weiter in voller Ausdehnung. Von ihm kann das Feuer also nicht auf die Garage übergegriffen haben. Am Garagentor wurde offenbar eine Scheibe eingeworfen. Durch die kleine Öffnung könnte beispielsweise ein Brandbeschleuniger ins Innerere geworfen worden sein. Noch sind die Ermittlungen nicht abgeschlossen (siehe Kasten oben).

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