Brändströmstraße: Jetzt kommen die Brückenträger

Nachdem die Bahn nun doch bei den Sperrzeiten eingelenkt hat, hofft die Stadt auf eine Fertigstellung im Herbst.

Brändströmstraße: Jetzt kommen die Brückenträger
Foto: Anna Schwartz

Heckinghausen. Noch bis Ende März müssen sich Fußgänger gedulden, dann können sie voraussichtlich wieder das Provisorium nutzen. Autofahrer sollen im Herbst wieder über die Brücke Brändströmstraße fahren können. September/Oktober nennen Thorsten Warning, Leiter Konstruktiver Ingenieurbau bei der Stadt, und Projektleiter Christian Schaffrinna als möglichen Zeitraum. „Wir bleiben aber vorsichtig.“

Dass die Deutsche Bahn jetzt zusätzlich Sperrzeiten ermöglicht habe, in denen die von der Stadt beauftragte Firma arbeiten kann, sei eine positive Überraschung gewesen, so Warning, und dem Einsatz vieler Seiten, auch der Politik zu verdanken, die Druck gemacht hätten. Allerdings sei man weiterhin auf Sperrzeiten angewiesen. Gestern, so Warning, habe es erneute Zusagen seitens der Bahn gegeben, sodass er und Schaffrinna zumindest wieder etwas positiver gestimmt sind.

In der kommenden Woche rücken dann die ersten Schwertransporter an: Aus Luxemburg werden die Stahlträger angeliefert. 30 Stück, jeder gut 32 Meter lang. Eingebaut werden sie in Dreierpacks. In der Nacht von Montag auf Dienstag wird der dazugehörige Kran aufgebaut, auf einer Fläche, die bereits freigeräumt wurde. Einige Bäume mussten dafür gefällt werden, es werde aber Neupflanzungen geben, kündigt die Stadt an. Bis Anfang März sollen dann alle Träger verlegt, bis Ende März soll der neue Überbau betoniert werden, blickt Schaffrinna voraus.

Arbeitsschritte, für die nicht unbedingt Sperrzeiten notwendig seien. Die bräuchte die Stadt bzw. die Firma aber später wieder, wenn es an die Absenkung des neuen Überbaus geht. Dann darf zwischenzeitlich kein Zug fahren, wenn die Oberleitungen neu befestigt werden müssen. „Das ist der nächste Meilenstein für uns“, sagt Warning.

Anschließend stünden praktisch nur noch Restarbeiten an, davon aber viele, zum Beispiel die Fertigstellung der Anschlussstelle. Es gehe dann praktisch um den Bau von dem, was die Wuppertaler später dann als „Straße“ wahrnehmen.

„Unser Ziel ist es weiterhin, nach eineinhalb Jahren Bauzeit fertig zu sein“, sagt Warning und verweist darauf, dass die Stadt sogar den Rückstand aus den vergangenen Osterferien aufholen konnte. Damals hatte bekanntlich die Bahn nicht wie versprochen die Oberleitungen abgehängt. Die Arbeiten an der Brücke musste die Firma dann auf die Sommerferien verschieben.

Terminschwierigkeiten, die sich auch auf die Kosten auswirken könnten. 2,2 Millionen Euro hat die Stadt für das Gesamtprojekt Brücke Brändströmstraße veranschlagt. Dass die Verschiebung der Arbeiten im vergangenen Jahr die Stadt finanziell belasten, dürfte klar sein. Firmen, so heißt es aus dem Fachbereich, stünden ja nicht auf Abruf bereit. Aufträge müssten unter Umständen neu ausgeschrieben werden. Die Bahn hatte damals gegenüber der WZ erklärt. „Über die der DB und der Stadt Wuppertal entstandenen Kosten wird bilateral zwischen den beiden Partnern gesprochen.“ Kritiker, auch aus der Politik hatten aber bereits gefordert, dass zumindest für einen Teil der Kosten auch die DB aufkommen müsse. Ob und wenn ja, um wie viel teuerer der Bau werden könnte, steht aber noch nicht fest.

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