Bounce geben Bon Jovi — und richtig Gas

Wuppertal. Die besten Zeiten scheint die legendäre Rock-Band Bon Jovi bereits hinter sich zu haben. Die ganz großen Hits liegen schon ein paar Jahre zurück — und auch die aktuelle Auskopplung „Because we can“ ist in den Charts noch nicht unbedingt durchgestartet.

Schon ein wenig kurios, dass da aus dem Niederbergischen eine Bon Jovi-Coverband kommt, die sich über eine stetig wachsende Fangemeinde freuen kann und vor oft ausverkauften Hallen spielt.

Wuppertal gehört fest zum Terminplan der Jungs von Bounce. Sieben Jahre rockten sie die Färberei, jetzt erstmals das größere LCB. Und wie nicht anders zu erwarten, machten sie den Laden so gut wie voll und spielten sich am Samstagabend ganz im Stile der New-Jersey-Rocker die Finger wund.

„Hey. Wer hat uns schon mal gesehen? Ich meine auf der Bühne“, fragte Frontmann Olli Henrich zwischendurch mal ins Publikum und schon zuckten hunderte Hände nach oben. Bei der Gegenprobe waren es dann aber auch erstaunlich viele Fans, die erstmals bei einem Bounce-Konzert dabei waren. Und damit die ab sofort auch zum Stammpublikum gehören, gaben die Jungs mächtig Gas. So wie man es eben von Henrich (Gesang) Jojo Brunn (Keyboard), Jens Rösel (Gitarre), Tom Müller (Bass) und Olav Quick (Schlagzeug) gewohnt ist.

Und es waren vor allem die Super-Hits, mit denen sie das Publikum mitrissen. Angefangen von „Lay your hands on me“ und „Born to be my Baby“, mit denen sie den Abend eröffneten bis hin zu „Dead or alive“ oder der immer wieder sensationellen Neun-Minuten-Version von „Dry County“, bei der Jens Rösel bei einem Solo auch demonstrierte, dass er Richie Sambora nicht nur an an der Talk-Box (dem für den für Sambora charakteristischen Stimmverzerrer) in nichts nachsteht. Das gilt aber auch für Rösels vier Kollegen, die den Bon Jovi-Sound unglaublich authentisch hinbekommen. Die Fans, unter denen gefühlt mehr Frauen als Männer waren, konnten sich einmal mehr über eine gelungene Show freuen. LEN

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