Blitzeis auf A535: 17 Unfälle in nur einer Stunde

Die Autobahn war in den Morgenstunden komplett gesperrt. Eine Frau (39) wurde schwer verletzt.

Auch auf den Straßen, die zur A535 führen, staute sich der Verkehr am Mittwoch Morgen.

Auch auf den Straßen, die zur A535 führen, staute sich der Verkehr am Mittwoch Morgen.

Foto: Ulrich Bangert

Velbert. Es krachte im Minutentakt. Auf der A535 zwischen Wuppertal und Velbert kam es zwischen 5.50 Uhr und 7 Uhr zu 17 Unfällen, weil sich eine Eisschicht auf der Fahrbahn gebildet hatte. Drei Menschen wurden verletzt, davon eine 39-jährige Wuppertalerin schwer, die als Beifahrerin in einem der Unfallwagen saß. Nach Einschätzung der Polizei entstand ein Sachschaden von mindestens 150 000 Euro.

„Die meisten Autofahrer gerieten in die Leitplanke oder landeten im Straßengraben“, berichtete Markus Niesczery von der Autobahnpolizei Düsseldorf. Klassische Auffahrunfälle waren die Ausnahme.

Glatteis und Staus auf der A 535 bei Wuppertal
9 Bilder

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Die Polizei reagierte sofort und sperrte die Autobahn. So war ab den frühen Morgenstunden die A535 komplett dicht. Um 9.30 Uhr waren die Räumkräfte, die mit Streusalz gegen die gefährliche Eisschicht ankämpften, auf einem Großteil der Autobahn fertig — nur das Teilstück zwischen Wülfrath und Velbert blieb gesperrt. In der Folge staute sich rund um die Autobahn der Berufsverkehr.

Die Tangente in Fahrtrichtung Velbert auf die A44 nach Heiligenhaus blieb als letztes Stück noch bis in den Nachmittag hinein gesperrt.

„Besonders im Bereich der Brücken wurde es sehr schnell heikel mit dem Eis“, sagte Niesczery. Offenbar hat die Polizei gerade rechtzeitig eingegriffen: Gegen 7 Uhr, als die Unfälle bereits passiert waren, habe die Glätte noch weiter zugenommen.

Während auf der A535 Ausnahmezustand herrschte, erlebten Fahrer im Rest Velberts eher einen ganz normalen Morgen mit ein paar harmlosen Schneeflocken. Polizeisprecher Frank Sobotta: „Da war kaum etwas.“ Lediglich zwei Blechschäden gab es aus dem Stadtgebiet zu vermelden. Wohl auch, weil die Technischen Betriebe Velbert (TBV) zwischen 6 und 11 Uhr mit rund 90 Mann zum Streuen ausgerückt waren. Acht Großfahrzeuge und diverse Pritschenfahrzeuge kämpften mit Streusalz gegen die Glätte an. „Wir haben noch rund 1000 Tonnen Streusalz vorrätig“, sagt Michael Gawlik, Disponent der Straßenreinigung. Damit ist man für den Winter bestens gerüstet: Fünf bis zehn Tonnen Salz benötigt man, um an einem Schneemorgen Velbert zu versorgen.

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