Hochschule Uni ist auf Jahre eine Großbaustelle

Wuppertal · Die Kernsanierung des Gebäudes H setzt den Umbau des Campus Grifflenberg fort.

 Zurzeit werden am Neubau an der Max-Horkheimer-Straße die Außenanlage gestaltet und der Hang gesichert.

Zurzeit werden am Neubau an der Max-Horkheimer-Straße die Außenanlage gestaltet und der Hang gesichert.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Auf dem Campus Grifflenberg der Bergischen Universität dreht sich wieder ein Baukran. Nachdem der Ersatzneubau für die Chemie und Biologie an der Gaußstraße im Wintersemester 2017/2018 bezogen wurde, hat der weitere Umbau des Campus Grifflenberg mit dem Neuaufbau des Gebäudes H begonnen.

Nach den umfangreichen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, bei denen das Gebäude H bis auf die tragenden Konstruktionen neu aufgebaut wird, werden dort voraussichtlich im Mai 2020 die Sportwissenschaftler einziehen. Ob der Zeitplan eingehalten werden kann, hängt aber – wie zurzeit bei allen öffentlichen Bauvorhaben – nicht zuletzt von den Bauunternehmen ab.

„Aufgrund laufender Ausschreibungsverfahren für die erforderlichen Baumaßnahmen am Modul H kann der BLB NRW zum jetzigen Zeitpunkt keine Kostenprognose treffen. Bei den weiteren Sanierungen am Campus Grifflenberg befinden wir uns in der Vorplanungsphase“, sagt Nicole Zander, Sprecherin des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB).

Das Institut für Sportwissenschaften innerhalb der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften sowie der Hochschulsport sollten ursprünglich auf Wunsch der Hochschule einen Neubau in der Nähe der Uni-Halle beziehen, aber dafür wurde von Seiten des Landes keine Finanzierungszusage erteilt.

Der Ersatzneubau für die Naturwissenschaftler und der Umbau des Gebäudes H stehen am Anfang einer grundlegenden Neugestaltung des Campus Grifflenberg, der in den 1970er Jahren gebaut wurde. Das Herzstück der Universität weist die Probleme vieler Betonbauten aus der damaligen Zeit auf. Während die Gebäude in Rekordzeit errichtet wurden, dürfte die Sanierung des Campus Grifflenberg bis in die 2030er Jahre reichen.

Mit dem Modul H nimmt der Bau- und Liegenschaftsbetrieb zunächst eines der kleinsten Gebäude in Angriff. Nach Informationen der Universität ist eine anspruchsvolle Fassadengestaltung geplant, die Modellcharakter hat und dem Campus Schritt für Schritt ein neues Gesicht geben wird. Im Inneren des Gebäudes H sind unter anderem ein Bewegungslabor sowie ein Labor für die Sportmediziner geplant.

Dem Sportinstitut und dem Hochschulsport stehen zukünftig 1770 Quadratmeter Nutzfläche auf fünf Ebenen zur Verfügung. Auf diesen Ebenen werden die Bereiche für den Allgemeinen Hochschulsport, den Lehrstuhl für Sportmedizin, den Arbeitsbereich Bewegungs- und Trainingswissenschaften, den Arbeitsbereich Sportsoziologie sowie die Arbeitsbereiche für Sportdidaktik und Sportpädagogik eingerichtet. Der Lehrstuhl Sportmedizin ist seit 2009 ausgelagert.

Weitere Arbeiten an
der Max-Horkheimerstraße

Voraussetzung für diesen nächsten großen Schritt zur Modernisierung der Universität war die Fertigstellung des Ersatzneubaus für die Naturwissenschaften. „Dieses Gebäude ist bis auf die Außenanlagen fertiggestellt“, sagt Nicole Zander und widerspricht damit dem Eindruck, den Autofahrer, Radler oder Fußgänger haben könnten, die auf der Max-Horkheimer-Straße in Richtung Gaußstraße unterwegs sind. Die Straße ist seit Beginn der Baumaßnahmen nur einspurig zu befahren.

„Die aktuellen Arbeiten dienen zur Absicherung des Hangs und nicht der Statik des Gebäudes“, sagt Nicole Zander. Nach Informationen aus der Universität sind im oberen Bereich des Hangs ein Gewächshaus und ein zusätzlicher Fluchtweg geplant. Da der Hang sehr steil ist, wird „bewehrte Erde“ verbaut. Unter bewehrter Erde versteht man einen Verbundkörper aus Boden und einer Bewehrung. Bei der Bewehrung handelt es sich in diesem Fall um ein Stahlgeflecht, das ein Abrutschen der Erde verhindert.

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