Bio für den Kleiderschrank
Mode: Junge Wuppertaler haben eine Agentur für faire Mode gegründet. Wer ein Drei-Euro- Shirt kauft, sollte sich fragen, wo es herkommt.
Wuppertal. Dass ein Kilo Schweinefleisch zum Billigpreis nicht von der grünen Wiese stammen kann, sondern ein Produkt der Massentierhaltung ist, ist längst klar. Dass die Lebensmittelindustrie künstliche Aromen einsetzt, weil auf der ganzen Welt nicht genug Himbeeren für all die Joghurts und Puddings wachsen, ist auch bekannt.
Aber wie entstehen eigentlich Billig-Shirts für drei Euro das Stück? Und gibt es auch bei Mode ein Bio-Siegel für faire Arbeitsbedingungen und Umweltschutz? "Das gibt es leider nicht und das macht es auch so schwierig", sagt Christina König.
Die 24 Jahre alte Studentin der Wirtschaftswissenschaften hat an der Bergischen Uni gemeinsam mit neun weiteren Wuppertalern die Agentur "Lucid Laundry" gegründet. Die Unternehmensberatung ist ein Modellprojekt und hilft Designern, aber auch Klamottenläden dabei, faire Mode zu produzieren und anzubieten.