Bildungshunger an der Uni: Allgemeinwissen als Fach

Das Studium generale soll die Bildung der Studierenden verbessern.

Wuppertal. Was ist ein Studium generale? Diese Frage würde in eine jener Rateshows passen, in denen die Kandidaten mit der Wahl zwischen A, B, C oder D ihre Allgemeinbildung dokumentieren können. Wissenschaftliche Allgemeinbildung an der Bergischen Universität ab dem Start des Sommersemesters sieht aber anders aus.

Am 11. April wird Lambert T. Koch in Potsdam im Rahmen einer Wissenschaftsgala zum „Rektor des Jahres“ ausgezeichnet. Das vom Deutschen Hochschulverband ausgelobte Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro will er für den Aufbau des Studium generale an der Wuppertaler Universität verwenden.

Mit dem Verweis auf den Trend zur Verschulung und die enorme zeitliche Straffung der Studiengänge durch die Umstellung auf Bachelor und Master warnt Lambert T. Koch: „Ein Studium reicht in kurzer Zeit sehr tief, aber oft lässt es die Breite vermissen.“

Vielen Studenten bleibe kaum die Zeit, um wissenschaftliche Neugier zu entwickeln, auf andere Fachbereiche zu schauen oder Wissenshunger zu stillen. „Man darf sich nicht täuschen, die jungen Leute kennen ihre Defizite“, sagt Lambert T. Koch. Mit Eckhard Freise, der bundesweit als erster Rate-Millionär bei Günter Jauch für Furore sorgte, zieht der Rektor zum Start des Sommersemesters ein Ass aus dem Ärmel. Freises Vortragsreihe ab dem 5. April sieht Koch als Keimzelle des Studium generale.

„Wenn man diesen Hunger nach Bildung nicht kennt, weiß man nicht, was einem verloren geht“, sagt Koch.

Schon im vergangenen Wintersemester bot Freise Veranstaltungen zum Thema Wissen an. „Ich habe mir einen Traum erfüllt, denn einen Hörsaal wollte ich schon immer einmal sprengen“, erinnert sich Professor Eckhard Freise gerne an den „Ansturm“ von 480 Studenten.

Zum Vorlesungsverzeichnis: www.uni-wuppertal.de

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