Bilderrätsel Blick vom Gaskessel Immanuelskirche gibt der Kultur einen neuen Raum

Wuppertal · In der vergangenen Ausgabe des Rätsels ging es um die Immanuelskirche. Was suchen wir dieses Mal?

 Wie nennt sich dieses traditionelle Ausflugslokal in einem der schönsten Freizeitgelände der Stadt, auf dessen Genuss die Wuppertaler in den vergangenen Jahren allerdings verzichten.

Wie nennt sich dieses traditionelle Ausflugslokal in einem der schönsten Freizeitgelände der Stadt, auf dessen Genuss die Wuppertaler in den vergangenen Jahren allerdings verzichten.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Na klar! Nach der Immanuelskirche an der Sternstraße war in der jüngsten Ausgabe des Blicks vom Gaskessel gefragt. Die zweitälteste Kirche der Gemeinde Barmen/Gemarke dient allerdings seit einigen Jahren nicht mehr vorrangig der Gemeindearbeit, sondern gibt als Kulturkirche einen repräsentativen Raum für kulturelle Veranstaltungen. Einen repräsentativen Raum wird demnächst auch wieder des Objekt unserer heutigen Rätselfrage abgeben. Dabei ist die Nutzung des Bauwerks, das mehr als 100 Jahre auf dem Buckel hat, von gleicher Art geblieben, auch wenn die Dimension und das Angebot sich erweitert haben und sich nach der Wiedereröffnung noch einmal deutlich erweitern sollen. Es liegt in einem der schönsten Wuppertaler Ausflugsgebiete.

Zu gewinnen sind wieder zwei Freikarten für den Gaskessel. Einsendeschluss ist Donnerstag, 28. Mai, 12 Uhr.

Einen Besuch lohnt in jedem Fall auch die Immanuelskirche, einerseits der Kunst wegen, die dort in Ausstellungen und Konzerten dargeboten wird, andererseits aber auch, um die Architektur zu bewundern mit dem schmalen, grazil wirkenden Glockenturm und dem schlichten, streng grafisch strukturierten Inneren. Der fünfjochige Saalbau wurde in den Jahren 1867 bis 1869 im Karree Sternstraße/Von-Eynern-Straße/ Normannenstraße errichtet, in einer Zeit also, als das Wuppertal zu einer der bedeutendsten deutschen Industrieregionen heranwuchs. Sie hatte über 1000 Sitzplätze und war die zweite Predigtstätte der reformierten Gemeinde Barmen-Gemarke nach der bereits 1710 im Zentrum von Barmen gebauten Gemarker Kirche. Diese wurde übrigens in den 80er Jahren des 19. Jahrhundert völlig neu gebaut und im zweiten Weltkrieg schwer beschädigt.

Während auch zahlreiche Gründerzeitbauten in ihrem Umfeld zerstört wurden, hat die Immanuelskirche beide Weltkriege fast unbeschadet überstanden. 1967 wurde die alte Ibach-Orgel durch eine größere, besonders klangschöne Schuke-Orgel mit 54 Registern ersetzt.

Seit 1976 steht die Immanuelskirche unter Denkmalschutz, was sie aber nicht davor bewahrte, zum Opfer der Gemeindereform zu werden, nach der zum 1. Januar 1984 die bestehenden lutherischen und die reformierten Gemeinden in Oberbarmen vereinigt wurden. Als Ort für Gottesdienste nun überflüssig, drohte sogar der Abriss.

Die Rettung brachte ein Förderverein Kulturzentrum Immanuelskirch, der die Trägerschaft übernahm. Dessen prominentestes Mitglied war der damalige Ministerpräsident Johannes Rau, der am 30. Mai 1984 auch Gast des Festaktes war, mit dem die Immanuelskirche mit der Ausstellung „Barmen 1934 bis 1984“ wiedereröffnet wurde.

Zwischenzeitlich wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten nötig, doch heute präsentiert sich die Kirche in einem tollen Zustand. Der Erhalt wurde neben Spenden über den Förderverein auch durch Eintritts- und Vermietungsgelder gesichert. Nicht nur Konzerte und Ausstellungen gibt es in der Immanuelskirche, man kann darin auch Räume für Hochzeiten und private Feiern mieten.

Da diese Einnahmen in der aktuellen Coronakrise weggefallen sind, bittet der Förderverein umso mehr um Spenden. Bis zu den Sommerferien sind geplante Konzerte abgesagt oder verschoben. Laut Programm läge der nächste planmäßige Termin erst im Oktober mit einem Konzert von Kathy Kelly - der ehemaligen Frontfrau der Kelly Family - mit dem Frauenchor Wupperklang.

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