Handball BHC verbindet Handball-Knüller mit dem Kampf gegen Leukämie

Wuppertal · Mit dem „Life Lolly“ kann man sich am 9. Juni typisieren lassen.

 BHC-Geschäftsführer Philipp Tychy, Eva Maria Rief (Mayer-Stiftung), Spieler Daniel Fontaine, Dr. Torsten Rantzsch (Uniklinik Düsseldorf), BHC-Geschäftsführer Jörg Föste und Dr. Jutta Kox (Kochenmarkspenderzentrale der Uni Düsseldorf/v.l.) mit den Life Lollys.

BHC-Geschäftsführer Philipp Tychy, Eva Maria Rief (Mayer-Stiftung), Spieler Daniel Fontaine, Dr. Torsten Rantzsch (Uniklinik Düsseldorf), BHC-Geschäftsführer Jörg Föste und Dr. Jutta Kox (Kochenmarkspenderzentrale der Uni Düsseldorf/v.l.) mit den Life Lollys.

Foto: Kurt Keil

Die große Bühne beim letzten Saisonspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt am 9. Juni im Düsseldorfer ISS Dome - wenn es für Flensburg vermutlich um die Meisterschaft und für den Bergischen HC um Europa geht - will Handball-Bundesligist BHC nicht nur sportlich nutzen. Zum Programm rund um das Spiel wird auch eine Typisierung für potenzielle Knochenmarkspender gehören - die Aktion „Life Lolly“. Alle Besucher erhalten einen Lutscher, der ein Wattestäbchen unter der süßen Hülle enthält. Sie können das nach einem Abstrich ihrer Mundschleimhaut kostenlos einschicken, wenn sie bereit sind, ihre Typisierungsdaten in die Knochenmarkspenderdatei der Universität Düsseldorf aufnehmen zu lassen. Auf die kann weltweit zugegriffen werden.

Die Aktion Life Lolly, die von der Düsseldorfer Zentrale und einer Werbeagentur in Zusammenarbeit mit der Uniklink Düsseldorf entwickelt wurde, läuft bereits seit dem Kinderkrebstag am 15. Februar mit großem Erfolg. 19 000 Stäbchen wurden bisher verteilt, 6000 kamen zurück. Das Spiel des BHC ist das erste Sportevent in der Region, bei dem sie auftritt. Bei 7450 Karten, die bis Freitag früh verkauft waren (davon 787 nach Flensburg), ist für einen großen Rahmen auf jeden Fall gesorgt. Zwei Wochen vor dem Spiel geht man beim BHC davon aus, dass die Halle mit 11 500 Plätzen eventuell noch komplett gefüllt werden kann.

Die Verbindung des BHC zu der Aktion kam über die Gert und Susanne Mayer-Stiftung zustande, die die Knochenmarkspenderzentrale im Kampf gegen Leukämie insbesondere bei Kindern und Jugendlichen unterstützt. Die Stiftung ist an die Firma WKW-Automotive angelehnt, den Trikotsponsor des BHC. BHC-Geschäftsführer Jörg Föste ist dort Kuratoriumsmitglied. „Der BHC gewinnt immer mehr an Bedeutung, der 9. Juni ist ein wichtiger Termin im bundesweiten Sportkalender“, sagt Föste. Das nutze man gerne auch für diesen guten Zweck.

„Gerade junge Leute sind durch diese Aktion angesprochen“, sagte Dr. Jutta Rox von der Knochenmarkspenderzentrale der Uni Düsseldorf am Freitag bei der Vorstellung der Aktion mit dem BHC im Hotel Vienna House Easy auf dem Elberfelder Johannisberg. Sie seien sonst schwer für eine Knochenmarkspende zu erreichen, aber besonders wertvoll. Generell können Menschen von 18 bis 55 Jahren in die Datei aufgenommen werden, eine Knochenmarkspende ist bis 60 Jahre möglich. In Deutschland sind bereits acht Millionen Menschen in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei registriert. Für die 12 000 Menschen, die allein hierzulande jährlich an Blutkrebs erkrankten, bedeute eine Knochenmarkspende oft die einzige Heilungschance, so Jutta Rox.

Die Lollys in Herzform werden am Spieltag an den Eingängen und im ISS Domes verteilt werden. Das ist Teil des Zusatzprogramms rund um dieses bedeutende Spiel, wie BHC-Geschäftsführer Marketing, Philipp Tychy, berichtete. Vor der Halle wird es auf jeden Fall noch eine Saisonabschluss-Fete nach dieser für den BHC so phantastischen Spielzeit geben. Die Mannschaft soll sich dort auf einer Bühne präsentieren und die Spieler, die den Verein verlassen, sollen gebührend verabschiedet werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort