BV Vohwinkel Erneut Ärger zwischen SPD und CDU in Vohwinkel

Vohwinkel · Anlass für gereizte Stimmung ist die geplante Schließung der Sparda-Bank Filiale im Stadtteilzentrum.

 Georg Brodmann ist sauer auf die Christdemokraten.

Georg Brodmann ist sauer auf die Christdemokraten.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Der Ton in der Bezirksvertretung Vohwinkel bleibt rau. Nachdem bereits die dortige rot-rot-grüne Kooperation trotz schwarz-grüner Zusammenarbeit auf gesamtstädtischer Ebene bei den Christdemokraten für scharfe Kritik gesorgt hatte, war die Stimmung auch bei der letzten Sitzung gereizt. Anlass war die geplante Schließung der Sparda-Bank Filiale im Stadtteilzentrum. Dazu hatte unter anderem die Vohwinkeler CDU das Gespräch mit Vertretern des Unternehmens gesucht, um die Aufgabe des Standorts möglichst zu verhindern. In einer Pressemitteilung hatten die Christdemokraten diesbezüglich einen Teilerfolg in eigener Sache vermeldet, da zumindest der Selbstbedienungsbereich der Filiale bis Frühjahr 2022 erhalten bleiben soll.

Neuer Bezirksbürgermeister wirft der CDU „schlechten Stil“ vor

Besagte Mitteilung stößt dem neuen Bezirksbürgermeister Georg Brodmann (SPD) sauer auf, woran er in seinem Bericht bei der Sitzung am vergangenen Mittwoch keinen Zweifel ließ. „Die CDU ist nicht die einzige Partei, die sich in dieser Frage um eine konstruktive Lösung bemüht hat“, betont Brodmann. Er verweist auf das Engagement seiner eigenen Fraktion sowie der Ratsgruppe Freie Wähler/WfW. Dabei habe es ebenfalls intensive und mehrstündige Gespräche mit der Bank gegeben.

Georg Brodmann wirft den Christdemokraten „schlechten Stil“ vor. Sie hätten durch die Pressemitteilung nach seiner Ansicht den Eindruck erweckt, allein für den Teilerfolg verantwortlich zu sein. „Das untergräbt die vertrauensvolle Zusammenarbeit in diesem Gremium“, findet der neue Bezirksbürgermeister.

CDU moniert Verhalten von Georg Brodmann

Die Antwort der CDU auf diese Vorwürfe ließ nicht lange auf sich warten und war in ihrer Wortwahl ebenfalls wenig zimperlich. „Welche Aktivitäten unserer politischen Mitbewerber im Hintergrund stattfinden, entzieht sich selbstverständlich unserer Kenntnis“, erklärt Fraktionssprecher Carsten Heß in einer schriftlichen Stellungnahme. „Nun obliegt dem Vorwurf des schlechten Stils durch Herrn Brodmann eine gewisse Ironie, wenn dieser als Bezirksbürgermeister selbst sehr stillos einen Tagesordnungspunkt, der nur ihn als Redner vorsieht, dazu missbraucht, über sehr subjektive parteipolitische Empfindlichkeiten zu lamentieren“, so Heß.

Der Streit dürfte manchen Besucher des Stadtteilgremiums irritieren, insofern der scheidende langjährige CDU-Fraktionssprecher Moritz Iseke zu Beginn der letzten Sitzung noch die „gegenseitige Wertschätzung“ der Fraktionen in der Bezirksvertretung betont hatte.

Um Sachthemen ging aber durchaus auch. Einstimmig bei zwei Enthaltungen der Grünen wurde der Vohwinkeler Schiedsmann Uwe-Peter Heß für fünf weitere Jahre wiedergewählt. Die Werbegemeinschaft Aktion V bekommt aus den freien Mitteln des Stadtteilgremiums einen Zuschuss von 2000 Euro für die Anschaffung eines beleuchteten Weihnachtsbaums im Stationsgarten. Der Vohwinkeler STV möchte mit Hilfe der BV seine Handballjugend mit Trikotsätzen ausstatten. Dafür wurden 1500 Euro bewilligt. 

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