Jahreshauptversammlung Nahversorgung als unendliche Geschichte

Beyenburg. · Beim Bürgerverein Beyenburg stand ein Dauerthema auf der Tagesordnung.

 Der Vorstand des Bürgervereins mit Heinz-Werner Putzke, Barbara Hembeck, Norwin Schulte-Hürmann (vorne v.l.), Karin Siebecke, Axel Siebecke und Heribert Wichers.

Der Vorstand des Bürgervereins mit Heinz-Werner Putzke, Barbara Hembeck, Norwin Schulte-Hürmann (vorne v.l.), Karin Siebecke, Axel Siebecke und Heribert Wichers.

Foto: Bartsch,G. (b13)/Bartsch,Gerhard (b13)

Das Dauer- bleibt ein Reizthema: Die seit Jahren kaum vorhandene Nahversorgung in Beyenburg sorgte auch auf der Jahreshauptversammlung des Bürgervereins für Diskussionen. Vorstandsmitglied Barbara Hembeck verlas eine schriftliche Antwort von Michael Telian, dem Büroleiter von Oberbürgermeister Mucke, die Aufklärung darüber gab, dass die Ansiedlung eines Discounters südlich der Porta Westfalica im Gespräch sei. Hierzu müssten allerdings noch die Eigentumsverhältnisse geklärt werden. Vorsorglich wurde darauf hingewiesen, dass das seine Zeit brauche. Worauf der in der Mitte seines Lebens stehende Vorsitzende Norwin Schulte-Hürmann ironisch die Hoffnung äußerte, dass er den Bau eines Supermarktes in Beyenburg noch erleben werde.

Immer wieder ein Aufreger ist auch die Schließung des Bürgerbüros in Beyenburg am 15. Mai 2017, das die Bewohner des Stadtteils zwingt, behördliche Angelegenheiten in Barmen oder Elberfeld zu erledigen. In diesem Zusammenhang wies Bezirksbürgermeister Eberhard Hasenclever darauf hin, dass es eine Empfehlung der Landesregierung gebe, die für eine „bürgernahe Verwaltung“ vor Ort plädiere. „Aber das ist für viele Städte ein dankbares Einsparungspotenzial“, weiß Hasenclever, der auch in seinem Wohnort Langerfeld seit Jahren leidenschaftlich für mehr Präsenz der Verwaltung plädiert.

Ansonsten verlief der Abend ruhig und harmonisch. Auch in der ungewohnten Umgebung des Evangelischen Gemeindezentrums in der Steinhauser Straße war das Interesse der Mitglieder des 317 Personen starken Bürgervereins Beyenburg an der Jahreshauptversammlung groß, und der Saal nahezu voll besetzt.

Viele Jahre hatte diese Versammlung in der Jahrhunderte alten „Bruderschaft“ unten am Wupperufer stattgefunden, doch nachdem der Gastronom das Weite gesucht und offensichtlich gefunden hatte, steht das traditionsreiche Lokal – zumindest vorübergehend – nicht mehr zur Verfügung.

Norwin Schulte-Hürmann, der Vorsitzende des Bürgervereins, der die Geschicke zusammen mit seinem Stellvertreter Werner Putzke, Schatzmeister Axel Siebecke sowie Barbara Hembeck, Karin Siebecke und Heribert Wiechers leitet, hatte die Versammlung eröffnet.

Zu den Aktivitäten des Bürgervereins gehören die regelmäßigen Führungen zur Industriegeschichte von Wuppertals östlichem Stadtteil, das Bürgercafé, bei dem die 2. Vorsitzende den in Beyenburg ansässigen Verein „Patenschaft Tansania“ vorstellte.

Spezielle Beyenburger Probleme und deren Lösungsversuche wie beim Parkverbot am Kriegermal oder Vandalismus wurden ebenso behandelt wie die Aktivitäten des Geschichtsvereins, für die der 2. Vorsitzende des Bürgervereins, Werner Putzke, verantwortlich zeichnete.

Die Pläne für 2019 umfassen die Termine der sechs Bürgerstammtische und eine Fahrt zur Ordensburg Vogelsang und nach Monschau.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort