Beyenburg: Finale auf der Stausee-Baustelle

Die Arbeiten am Stauwehr sind so gut wie abgeschlossen. Jetzt entsteht noch der Aufstieg für die Fische in der Wupper.

Die Bauarbeiten am Beyenburger Stausee gehen jetzt in ihre letzte Phase. Wie der Wupperverband berichtet, ist die Wehr-Sanierung so gut wie abgeschlossen. Installiert werden derzeit noch sogenannte Sohlwasserdruck-Messstellen. „Sie dienen der Überwachung des Bauwerks“, berichtet Projektleiter Thorsten Luckner in einer Verbandsmitteilung. „Außerdem werden noch die Installationsarbeiten zur permanenten Steuerung abgeschlossen und die restlichen Geländer montiert.“

Rubert Pischel, Projektleiter beim Umbau des Beyenburger Stausees

Bereits im Zuge der Stauwehr-Sanierung habe man den jetzt anstehenden Bau des Fischaufstiegs begonnen. Wie berichtet, soll er das Gewässer auch an dieser Stelle für alle Wanderfische durchgängig machen: „Damit die Fische den Einstieg finden, musste ein aufwändiges Betonbauwerk errichtet werden“, berichtet der Verband. „Nur so ist eine angemessene Leitströmung unter der komplexen Wehranlage herzustellen, die den Fischen den richtigen Weg von der Wupper in den Stausee zeigt.“

Derzeit errichte man mit der Umgehungsrinne den zentralen Teil des Aufstiegs. Dabei handelt es sich einen geschwungenen, naturnah gestalteten Wasserlauf. Er verbindet die Wupper unterhalb des Wehrs mit dem Stausee, um Fischen und Kleinlebewesen das Durchschwimmen zu ermöglichen. „Das Gerinne wird eine Länge von knapp 200 Metern haben, auf denen der Höhenunterschied von rund sieben Metern mit 50 Stufen abgebaut wird“, erklärt Projektleiter Rubert Pischel. Es sei einem bergischen Bach nachempfunden „und soll den Fischen so Lust auf weitere Wanderungen flussaufwärts machen.“

Zielmarke für die Arbeiten am Fischaufstieg ist nach Angaben des Verbandes Ende April. Bis dahin werden gut 350 000 Euro in diese Anlage investiert — zu 80 Prozent vom Land gefördert.

„Mit der Fertigstellung des Fischaufstiegs wird das letzte Hindernis zwischen der Wupper-Mündung und der Stauanlage Dahlhausen in Radevormwald durchgängig. So können insbesondere Wanderfische wie Lachse und Meerforellen vom Rhein aus 72 Kilometer in der Wupper flussaufwärts schwimmen.“ Erreichbar würden dann auch Nebengewässer wie den Eschbach oder den Morsbach — das schaffe mit Laichgebieten die Voraussetzung, die Wanderfische wieder in unseren Gewässern anzusiedeln.

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