Bewährung: Frauen-Duo wegen Drogen-Schmuggels verurteilt

Hohe Haftstrafen für mitangeklagtes Paar aus Remscheid.

Wuppertal. Wegen Drogenschmuggels sind zwei Frauen aus Wuppertal (37 und 47 Jahre alt) vom Landgericht Kleve zu Bewährungsstrafen von 14 Monaten beziehungsweise zwei Jahren verurteilt worden (Kasten rechts). Die Frauen hatten gestanden, von Ende 2009 bis November 2010 mehr als 20 Kilogramm Marihuana aus den Niederlanden zu einem Mann (29) und einer Frau (47) in Remscheid geschmuggelt zu haben. Das Paar aus Remscheid saß ebenfalls auf der Anklagebank.

Wie berichtet, war die ältere Wuppertalerin am 11. August 2010 am Grenzübergang Straelen geschnappt worden, an Allerheiligen die 37-Jährige. Im Kofferraum des Ford Ka der 37-Jährigen stellten die Zollfahnder seinerzeit 1,5 Kilogramm Marihuana sicher. Geschätzter Wert der heißen Ware auf dem Schwarzmarkt: 16.000 Euro. „Diese Tasche gehört mir nicht“, soll die Wuppertalerin vor Ort beteuert haben. Wenig später legten sie und ihre Komplizin doch Geständnisse ab, die sie vor dem Klever Landgericht wiederholten.

Diesem Beispiel folgte das Paar aus Remscheid und räumte im Klever Prozess die Vorwürfe weitgehend ein. Das Gericht sah in den Remscheidern allerdings die Drahtzieher des illegalen Marihuana-Handels. Entsprechend wurde der Mann — er soll bei den Touren der Wuppertalerinnen in einem zweiten Wagen mitgefahren sein — zu sechs Jahren und sechs Monaten, die Frau zu sechs Jahren Haft verurteilt. Beide befinden sich nach wie vor in U-Haft.

Vom Großteil der Schmuggel-Ware fehlt jede Spur. Die Fahnder gehen davon aus, dass das Marihuana in den Straßenverkauf im Bergischen Land geraten ist. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

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