Bestürzung nach dem tödlichen Unfall in Dornap

Ein Autofahrer (82) hat beim Wenden einen Lastzug übersehen. B7 war stundenlang gesperrt.

Dornap. Der Mann vom Obst- und Gemüsestand an der B7 hat Tränen in den Augen. "Ich kannte die beiden schon lange", sagt er und wendet sich ab. Er hat am Montagvormittag die Polizei gerufen, als der tragische Unfall passiert war. Ein Ehepaar - der Mann 82, seine Frau 85 Jahre alt - kam auf der Düsseldorfer Straße ums Leben, als der 82-Jährige bei einem Wendemanöver kurz vor Dornap einen Lastzug übersah.

Die Fakten des Unfalls, wie sie die Polizei bislang rekonstruieren konnte: Nach einem Einkauf bei besagtem Gemüsestand - er steht an der stadtauswärts führenden Fahrbahn, schräg gegenüber von Hausnummer 383 - wollte der 82-Jährige aus Wuppertal mit seinem VW Polo auf der B7 wenden, um zurück stadteinwärts zu fahren. Warum er dabei den Lastwagen übersah, der in diesem Moment das Gefälle Richtung Dornap herabkam, ist noch unklar. Der Tieflader mit Anhänger - er war unter anderem mit Paletten beladen - rammte den quer auf der Straße stehenden Polo voll an der Fahrerseite.

Nur wenige Minuten nach der Kollision traf der erste Streifenwagen an der Unfallstelle ein. Die Polizisten konnten das schwer verletzte Paar aus dem stark deformierten Auto befreien und begannen sofort mit Erste-Hilfe-Versuchen. Doch weder die Beamten noch ein kurze Zeit später eingetroffenes Notärzte-Team konnten helfen: Das Paar erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Der 54-jährige Fahrer des Lastwagens - er kam aus Lünen im Kreis Unna - wurde mit einem schweren Schock ins Bethesda-Krankenhaus gebracht und dort durch Notfallseelsorger betreut.

Für den Rettungseinsatz und die Ermittlungen am Unfallort sperrte die Polizei die Düsseldorfer Straße zwischen Wiedener Kreuz und Lagestraße bis nach 14 Uhr ab. Zwischen der Unfallstelle und dem Wiedener Kreuz bildete sich daher eine lange Lkw-Schlange: Mehrere Laster, die stadtauswärts unterwegs gewesen waren, saßen dort fest.

Die Ermittlungen zum Unfall dauern noch an. Der Fahrer des Unfall-Lkw konnte am Montag noch nicht vernommen werden. Bislang gibt es laut Polizeiangaben keine Anzeichen dafür, dass er zu schnell gefahren sein könnte. Beim Unfall entstand ein Schaden von 13.000 Euro.

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