Bestürzung in Wuppertal über Beben in Japan

Kontakt aus Wuppertal ins Katastrophengebiet.

Wuppertal. Es war keine Probe wie jede andere: Bestürzt und erschüttert zeigte sich Toshiyuki Kamioka, als er am Freitag während der Vorbereitungen für das morgige Sinfoniekonzert von dem gewaltigen Beben erfuhr, das seine Heimat in einen Ausnahmezustand versetzt hatte. In Japan müsse man zwar mit Erdbeben rechnen, aber das Ausmaß der Katastrophe nahm den Chef-Dirigenten des Wuppertaler Sinfonieorchesters doch sichtlich mit. Der Japaner griff deshalb als erstes zum Telefon. Da das Netz in Japan jedoch zwischenzeitlich zusammengebrochen war, konnte der 50-Jährige seine Mutter und seinen Bruder zunächst nicht erreichen — sie leben im Großraum Tokio.

Mehr Glück mit dem Telefon hatten die Mitarbeiter des japanischen Teijin-Konzerns im Teijin-Hochhaus an der Kasinostraße. Ergebnis des ersten Kontakts: Die Hauptquartiere in Tokio und Osaka sind unbeschädigt, auch die Produktionsanlagen sind nicht betroffen. „Aber für das Land insgesamt ist das eine Katastrophe“ sagt Christoph Hahn von Teijin. Teijin beschäftigt in Wuppertal knapp 140 Mitarbeiter. Japaner sind hier aber nicht im Einsatz. thö/kuk

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