Bergische Region : Altenberger Erklärung: Bergische melden sich zu Wort
Städte und Kreise im Bergischen Land wollen die Zusammenarbeit verstärken.
Die Unterzeichnung der Altenberger Erklärung durch die Oberbürgermeister und Landräte des Bergischen Landes war der Höhepunkt des 35. Parlamentariertreffens der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG) Bergisch Land. Vor 70 Jahren wurde die KAG mit dem Ziel gegründet, die Zusammenarbeit der kreisfreien bergischen Städte und Landkreise zu stärken. Das ist wichtiger denn je, wenn die Region als Teil der Metropolregion Rheinland zum Beispiel im Konkurrenzkampf um Fördergelder wahrgenommen werden will.
Das Haus Altenberg im Schatten des Altenberger Doms war mit Blick auf seine Symbolkraft als Ort der Zusammenkunft von Parlamentariern aus Wuppertal, Solingen, Remscheid, Leverkusen, dem Kreis Mettmann, dem Oberbergischen Kreis und dem Rheinisch-Bergischen Kreis gut gewählt. Wo einst die Grafen von Berg im Mittelalter regierten, unterzeichneten die Politiker eine Erklärung, mit der sich das Bergische Land mit einer Stimme zu Wort melden will, wenn es zum Beispiel um die Verteilung von Fördergeldern geht. Diese Förderung wird dringend benötigt, um die Herausforderungen durch den demographischen Wandel oder die Digitalisierung zu meistern.
„Wir wollen mit der Erklärung Ausrufezeichen setzen, denn das Bergische Land ist ein starker Teil der Metropolregion Rheinland“, sagte Solingens Oberbürgermeister Tim-Oliver Kurzbach, der darauf verwies, dass dieses Ausrufezeichen stärker bemerkt wird, wenn sich die gesamte Region auf gemeinsame Aufgaben und Ziele verständigen kann. Die Zahlen sprechen für sich: Rund 650 000 Einwohner legt das bergische Städtedreieck in die politische Waagschale, 1,8 Millionen Menschen im gesamten Bergischen Land haben unter zehn Millionen in der Metropolregion weit mehr Gewicht. „Es leben fast zwei Millionen Menschen in der Region und daher haben wir Anspruch auf die Fördertöpfe der Europäischen Union“, sagt Kurzbach, der davor warnt, Streitigkeiten wie die zwischen Wuppertal und Remscheid über FOC und DOC überzubewerten.