Freies Netzwerk Kultur Kunst und Preise gestalten Aufmerksamkeit für das Bergische Land

Wuppertal · Tine Lowisch vom Freien Netzwerk Kultur findet: Nach dem Preis ist vor dem Preis.

Tine Lowisch.

Tine Lowisch.

Foto: CLAUDIA SCHEER VAN ERP

Genau vor einer Woche war ich mal wieder im Museum. Nicht, um eine Ausstellung zu besuchen, vielmehr war ich herzlich eingeladen, gerne dabei zu sein, wenn der erste Bergische Zukunftspreis, also ein neuer Wirtschaftspreis, von immerhin drei regionalen Tageszeitungen, der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK), und der Bergischen Volksbank in drei Kategorien vergeben wird.

Beim Bergischen Zukunftspreis geht es formal unter anderem auch darum, das vielfältige, wirtschaftliche und kulturelle, gesellschaftliche Zusammenwirken im Bergischen Land zu stärken: Kunst trifft Wirtschaft im besten Sinne.

Der Gedanke ist tatsächlich zukunftsweisend. Ich denke, erst, wenn die Verbindung zwischen Kunst und Wirtschaft wieder besser gelingt, wird die Besonderheit des Bergischen Landes im Vergleich zum Ruhrgebiet und zum Rheinland, wie es sich die Ministerin Ina Scharrenbach in ihrer Rede wünschte, magisch.

Deshalb erlaube ich mir an dieser Stelle einen kleinen Nachschlag zur bereits gelaufenen Berichterstattung und nenne noch einmal die Namen der Künstler, die die Preise gestaltet haben - ordne sie kurz den Preiskategorien zu.

Also, der von Birgit Pardun gemalte „Bergische Löwe“ ging in der Kategorie startup an das Jungunternehmen Coachingspace aus Remscheid, der von Oliver Sachse gemalte „Bergische Löwe“ wurde an das Bergische Unternehmen des Jahres, an die Firma Lutz Blades aus Solingen überreicht und der ehemalige Rektor der Bergischen Universität Wuppertal, Prof. Dr. Lambert T. Koch wurde mit dem von Eckehard Lowisch gestalteten „Bergischen Löwen“ für sein Lebenswerk geehrt.

Ja, der Anfang an dieser interessanten Schnittstelle ist nun gemacht und es war wirklich sehr schön mitzuerleben, wie Kunst und Wirtschaftspreise - einmal in Verbindung gebracht, die Aufmerksamkeit für alle Beteiligten erhöhen. Letzten Sonntag ging es dann mit der Kunst und den Preisen weiter.

Bei uns in der Kunststation im Bahnhof Vohwinkel wurde der nächste Preis verliehen, diesmal der Kulturplus-Preis, der bereits zum 3. Mal vom Kulturplus-Verein und den Bergischen Blättern in Kooperation mit der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft an den künstlerischen Nachwuchs vergeben wurde: Der Preisträger Luan Xiaochen überzeugte die Jury auf ganzer Linie, mit seinen äußerst sensiblen, filigranen Zeichnungen. Und schon am Freitag, Ende nächster Woche geht’s nochmal ins Museum für verfolgte Künste. Auch dieser Preis lockt hoffentlich viele Besucher, da im Solinger Museum an der Wuppertaler Straße mit dem Bergischen Kunstpreis ja auch jedes Mal der Publikumspreis vergeben wird.

Der Bergische Kunstpreis 2022 wird diesmal aufgeteilt; er wird an einen Künstler und an eine Künstlerin vergeben: An Jonas Hohnke und an Filiz Özcelik. Bei dieser Preisvergabe ist das enorme Potenzial, welches insgesamt im Kreislauf des Teilens von Wertschätzung liegt, also auch erkannt worden.

Nach dem Preis ist vor dem Preis und schon zwei Tage später, am Sonntag, wird dann der renommierte Von der Heydt Kulturpreis verliehen. Dieser Preis wird dieses Jahr an Susanne Kessler überreicht und der Förderpreis geht an Maria Basel. Volle Power: Frauen! Was Kunstpreisverleihungen angeht, bin ich zurzeit echt im Flow. Vielleicht gehe ich also auch in die Elberfelder City-Kirche, dann aber als Vertreterin des Kulturguts Publikum, das aus meiner Erfahrung gepflegt werden sollte.

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