Vereinsarbeit Bergischer Geschichtsverein will in der Stadt präsenter werden

Elberfeld. · Seit fünf Monaten arbeiten die Mitglieder an einem Konzept, mit dem sie den Verein einer größeren Öffentlichkeit präsentieren können.

 Folke Obermark-Stiller und Maximilian Bergel arbeiten an einem höheren Bekanntheitsgrad des Bergischen Geschichtsvereins, Abteilung Wuppertal.

Folke Obermark-Stiller und Maximilian Bergel arbeiten an einem höheren Bekanntheitsgrad des Bergischen Geschichtsvereins, Abteilung Wuppertal.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

In der Stadt sichtbarer werden – daran hat der Bergische Geschichtsverein (BGV) in den vergangenen Monaten gearbeitet. Treibende Kraft ist der Arbeitskreis Sponsoring und Öffentlichkeitsarbeit. Beim zweiten Treffen des Arbeitskreises konnten Folke Obermark-Stiller, stellvertretende Vorsitzende der Abteilung Wuppertal im BGV, und Maximilian Berkel, Schriftführer und Denkmalschutzbeauftragter, von deutlichen Fortschritten berichten.

Ein Schwerpunkt ist der Ausbau von Projektpartnerschaften. „Was soll sich jeder einzeln die Mühe machen, wenn man einen gemeinsamen Nenner hat?“, formulierte Obermark-Stiller. Die gemeinsame Mai-Feier von BGV und dem Barmer Verschönerungsverein am Toelleturm war erst der Anfang.

Aufhänger war der herausgeputzte Gedenkstein für den Fabrikanten Adolf Werth, und die Vereinsmitglieder konnten erwachsene Besucher mit einem Büchertisch und Kinder mit einer Bastel- und Malaktion locken.

Frisch ist auch die Kooperation mit der Elberfelder Christuskirche. Der Nenner ist hier das Interesse an historisch interessanten Filmen aus Wuppertal. Der erste Filmabend zum Thema findet Ende Oktober statt. Im Dezember beteiligt sich der BGV mit einem Stand am Weihnachtsbasar der Seniorenresidenz Laurentiusplatz.

Ein verlässlicher Partner bleibt die Bergische Universität. Zum kommenden Wintersemester werden Berkel und Obermark-Stiller eine Übung für Geschichtsstudenten anbieten, in der es um Friedrich Bayer geht.

Spezielle Angebote
für junge Wuppertaler

In den Stadtteilen hat der Verein schon einige „Gebietspaten“, die Kontakte zu Bürgervereinen und anderen Institutionen knüpfen können. Barmen und Ronsdorf sind mittlerweile abgedeckt. In Cronenberg ist Irmhild Pesch, Vorsitzende des Fördervereins fürs Bandwebermuseum, Ansprechpartnerin. Susanne Schönrock von der Sparkasse Wuppertal ermunterte den Arbeitskreis, stärker bei Stadtteilfesten und Jubiläumsfeiern präsent zu sein.

Die Buchhandlungen der Stadt will der BGV nicht mehr allein mit seinen Publikationen bestücken. Berkel zeigte den Entwurf eines Lesezeichens mit Vereinslogo vor. Dieses Logo ist der Hingucker auf den Tragetaschen, die in der Geschäftsstelle an der Hofaue erworben werden können.

Eine weitere Baustelle ist das Internet. Auf der Website, die seit März online steht, sind Vorstand und Beirat mit Foto vertreten. Auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die eine wichtige Stütze der Vereinsarbeit sind, sollen künftig Gesicht zeigen. Außerdem erhalten Freunde und Förderer des BGV eine eigene Rubrik. Es sind diese Unterstützer, die schon jetzt viel möglich machen. Der Neustart der Schriftenreihe „Wuppertaler Biografien“ ist angeschoben, die Finanzierung von Veranstaltungsflyern gesichert. Für den dritten Band von „Kirchen in Wuppertal“ gibt es gleich zwei Sponsoren.

Fest steht, dass der Verein ab 2020 wieder mit Ausstellungen an die Öffentlichkeit geht. Berkel kündigte eine Wanderschau an, die für jeden Ortswechsel aktualisiert werden könnte. Als erster Standort ist die Sparkasse am Werth gesetzt, und beim Treffen schlug Susanne Schönrock die Filiale in Cronenberg als weiteren Ausstellungsraum vor. Besonders dankbar waren Berkel und Obermark-Stiller für die Idee, die Sparkassen-Galerie am Islandufer zu nutzen. Dort, erklärte Schönrock, hätten sich bereits andere Vereine präsentieren können.

Alle Aktivitäten des Arbeitskreises Sponsoring und Öffentlichkeitsarbeit zielen darauf ab, die Mitgliederzahl von rund 800 zu erhöhen. Berkel verwies auf 60 Prozent Mitglieder, die älter als 60 Jahre seien. Dass junge Leute für einen Traditionsverein ein schwieriges Klientel sind, liegt auf der Hand. Für sie soll es spezielle Veranstaltungen geben. Berkel kann sich eine Schreibwerkstatt in den Schulferien vorstellen, bei dem die Teilnehmer an der originellen Präsentation einer historischen Persönlichkeit arbeiten.

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