Bei wem setzt die Stadt den Rotstift an?

Freiwillige Leistungen: Zahlreiche Vereine und Institutionen sind auf sie angewiesen.

Wuppertal. Weder Kämmerer Johannes Slawig (CDU) noch Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) lassen derzeit auch nur die geringste Neigung erkennen, noch vor der Kommunalwahl am 30. August zu erklären, wo sie nach der Wahl den Rotstift ansetzen werden. Offenbar befürchten sie, damit politischen Selbstmord zu begehen, wie Insider immer wieder munkeln. Fest steht: Das Streichkonzert wird vielen Wuppertalern weh tun. Es gibt keine "Tabus", wie der Kämmerer erklärt hatte.

Welcher Verein oder freie Träger könnte also betroffen sein? Wer ist in seiner Existenz gefährdet? Im Wuppertaler Haushalt sind die sogenannten freiwilligen Leistungen gelistet - auch mit der Höhe der Zuwendungen. Die folgenden Beispiele aus dem Jahr 2007 und zeigen, wer freiwillige Leist-ungen erhielt. Die aktuellen Summen können abweichen.

Kultur: Das Theater erhielt 11,4 Millionen Euro an Zuschüssen. Mit 2,1 Millionen Euro wurde das Tanztheater von Pina Bausch gefördert. Das TiC musste mit 20000 Euro auskommen, das Forum erhielt knapp 70000 Euro. Der Trägerverein "Alte Synagoge" wurde mit 55000 Euro bezuschusst.

Sport: Der Stadtsportbund bekam zehn Millionen Euro im Jahr von der Stadt für den Betrieb des Sport- und Gesundheitszentrums. Sportvereine erhielten Summen von 3000 bis 15000 Euro.

Kinder: An Organisationen von Kindertageseinrichtungen zahlte die Stadt für Betirebskosten Zuschüsse in Höhe von knapp 30 Millionen Euro im Jahr.

Caritativ: Das Rote Kreuz erhielt 40000 Euro im Jahr, der Sozialdienst katholischer Frauen in Elberfeld und Barmen zusammen etwa 50000 Euro. Der Verein "Frauen helfen Frauen" bekam 268000 Euro. Das Wichernhaus wurde mit etwas mehr als 200000 Euro gefördert. Die Beratungsstelle für Drogenprobleme bezog knapp 400000 Euro an freiwilligen Leistungen.

Sonstiges: Die Marketing GmbH bekam 760000 Euro, die Regionale Agentur wurde mit 1,2 Millionen Euro bezuschusst. Etwa 880000 Euro wurden an die Stadthallen GmbH gezahlt. Für Wirtschafts- und Technologieförderung sind 1, 88 Millionen Euro gezahlt worden.

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