Festival Bei Musik im Nordpark kommen Talente groß raus

Barmen. · Der Nordstädter Bürgerverein hatte ein Programm zusammengestellt, das alle ansprach.

 Die Besucher durften Konzerte von der Bühne aus erleben.

Die Besucher durften Konzerte von der Bühne aus erleben.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Darauf kann man sich verlassen: Bei „Musik im Nordpark“ kommen junge Talente ganz groß raus. Die vierte Ausgabe des Umsonst und Draußen-Festivals wurde von der Trommelklasse der Grundschule Schützenstraße eröffnet. Die Neugierigen, die sich bei strahlender Nachmittagssonne vor der Bühne versammelten, sahen Zweitklässler mächtig auf die Felle schlagen. „Richtig gut“, meinten die erwachsenen Zuhörer, während die Kinder im Publikum die ersten Tanzschritte machten.

Nur ein paar Jahre älter als die Grundschüler waren die Mitglieder der Tanzschule „Urban Art Complex“, die ihre besten Hip Hop- und Dancehall-Moves zwischen den Auftritten der Bands zeigten. Nachdem Michael Schulte vom Nordstädter Bürgerverein das Publikum begrüßt hatte, übernahm Chris Dunker, sonst als Sänger von Goldmeister unterwegs, die Moderation: „Jetzt trifft Rhythmus auf Blasmusik.“

Dieses Versprechen löste Belakongo voll ein. Mit Saxophon, Hörnern und Pauke wirbelten acht Musiker über die Bühnenbretter und machten großen wie kleinen Zuhörern Beine. Auf den afrikanischen Ursprung ihres Grooves verweist der Bandname. Belakongo gründete sich vor knapp neun Jahren, als Jugendliche aus Kinshasa, der Hauptstadt des Kongo, ins Tal kamen und mit gleichaltrigen Deutschen Musik machten. Aus dem einmaligen Kulturaustausch entwickelte sich eine feste Wuppertaler Formation.

Der Sonntag stand
im Zeichen des Stadtjubiläums

Entspannte Sounds aus Blues und Funk bot das Philipp Humburg Trio. Mit Mitte 20 zählt Humburg zu den größten Gitarren-Talente der deutschen Szene. Kaum hatte die Band ihr Set beendet, fanden sich schon Abnehmer für ihre Debüt-CD ein. Die Spezialität von Fil der Protagonist ist ein Mix aus HipHop und Jazz. Der Improvisationsfreude des Quartetts war anzuhören, dass hier Leute seit ihrer Jugend zusammenspielen.

Den ersten Festivaltag schloss M A J I C (The Sound of Michael Jackson) ab. Die Songs des King of Pop präsentierten die Musiker aus dem Kölner Raum in üppigen Arrangements – komplett mit Bläsern und Background-Sängerinnen.

Der Festival-Sonntag widmete sich dem 90. Geburtstag der Stadt Wuppertal. Zur Feier des diesjährigen Jubiläums holten sich Jürgen H. Scheugenpflug und Ulrich Rasch vom Talfahrt-Ensemble exklusive Gäste auf die Bühne. Dazu gehörten Paul Decker und Atti Reinartz von den Striekspöen, Dörte aus Heckinghausen und Heidemarie von der Barmer Küchenoper. Roderich Trapp, Kolumnist der Wuppertaler Rundschau, hatte ebenso einen Auftritt wie Chansonnier Max-Christian Graeff („Canaille du jour“). Das Finale stand unter dem Motto „From Swing to Pop“. Es spielte Jazzpension, die Big Band der Bergischen Musikschule, die unter der Leitung ihres Gründers Martin Zobel Sounds der letzten 50 Jahre aufleben ließen.

Wer am Sonntagvormittag in den Nordpark kam, konnte sich wie in den Vorjahren eine Oldtimer-Ausstellung ansehen . Eine Premiere war das Angebot lokaler Fahrradhändler, die rund um das Thema „alternative E-Mobilität“ informierten.

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