IHK-Präsident IHK-Präsident Thomas Meyer tritt 2021 nicht zur Wiederwahl an

Wuppertal · Nach Ablauf der Wahlperiode will Thomas Meyer nicht mehr als Präsident der Bergischen Industrie- und Handelskammer kandidieren. Grund: Meyer will sich auf die Nachfolgeregelung in seinem Unternehmen TKM GmbH konzentrieren.

 Thomas Meyer kandidiert 2021 nicht mehr als IHK-Präsident.

Thomas Meyer kandidiert 2021 nicht mehr als IHK-Präsident.

Foto: Uli Preuss

Von Andreas Boller

Der Fahrplan für die Wahl zur Vollversammlung der Bergischen Industrie- und Handelskammer 2021 steht fest. Schon jetzt ist absehbar, dass es eine spannende Wahl werden wird, denn aus dem Kreis der gewählten 80 Mitglieder der Vollversammlung wird im Mai 2021 die neue IHK-Präsidentin beziehungsweise der neue IHK-Präsident gewählt werden müssen. Der amtierende IHK-Präsident Thomas Meyer erklärte am Dienstag, dass er für eine dritte Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung steht. Im kommenden Jahr endet auch seine Tätigkeit als Präsident der IHK NRW und als Vizepräsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).

Thomas Meyer begründet seine Entscheidungen mit bis zum Jahreswechsel nicht vorhersehbaren Entwicklungen in der Nachfolgesuche für die von ihm aufgebaute TKM GmbH, deren Vorsitzender der Geschäftsführung er ist. „Ich sehe mich gegenüber der Geschäftsführung und meinen 850 Mitarbeitern in der Verpflichtung, mich hier in den nächsten Jahren mit ganzer Kraft um eine stimmige Lösung zu kümmern. Daher muss ich mein ehrenamtliches Engagement, das mir immer sehr viel Freude bereitet hat und bei dem ich in den letzten Jahren einiges bewegen konnte, leider deutlich zurückfahren“, begründet Meyer seinen Beschluss. Meyer ist seit 2013 Präsident der Bergischen IHK.

Sein Plan A sei gewesen, dass seine 26-jährige Tochter, die als Unternehmensberaterin tätig ist, seine Nachfolge im Unternehmen TKM antreten sollte. Aus sehr persönlichen Gründen habe sich seine Tochter aber dann zum Jahreswechsel anders entschieden. „Plan B gab es leider nicht. Es wird nun ein schwierigerer Prozess, das Unternehmen auf einen fremden Geschäftsführer vorzubereiten. Diesen Prozess möchte ich intensiver begleiten“, sagte Meyer. Der Zeitpunkt, seine Pläne bekannt zu geben, sei bewusst gewählt. So bleibe genügend Zeit, um geeignete Nachfolger für die Präsidentschaft der Bergischen IHK zu finden.

Voraussetzung für die IHK-Präsidentschaft ist die Mitgliedschaft in der Vollversammlung. Daher kommt der Wahl der 80 Mitglieder der Vollversammlung diesmal eine besondere Bedeutung zu. Im Sommer wird IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge die Unternehmen im Bergischen Städtedreieck anschrieben, um für die Kandidatur zu werben. „Mein Ziel ist, dass 160 Kandidatinnen und Kandidaten für die 80 Plätze zur Wahl stehen. Ab sofort können Wahlvorschläge bei der IHK eingereicht werden“, sagt Michael Wenge. Kandidieren können Unternehmerinnen und Unternehmer, die entweder selbst Inhaber oder persönlich haftende Gesellschafter eines IHK-zugehörigen Unternehmens sind oder die im Handelsregister als vertretungsberechtigte Person für ein IHK-zugehöriges Unternehmen eingetragen sind, also insbesondere Prokuristen, Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder. Der Wahlprozesse erfolgt von Anfang Januar 2021 bis zum 19. Februar 2021, erstmals ist die Stimmabgabe auch online möglich.

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