Bayer feiert Geburtstag — und 3800 Wuppertaler feiern mit

150 Jahre Bayer, 125 Jahre Pharma: Der Konzern bedankt sich mit einem großen Fest in der Wiege des Unternehmens.

Wuppertal. Die älteren Gäste unterhalten sich darüber, wie ihnen Bayer-Präparate bei ihren zahlreichen Reisen in unterschiedlichste ferne Länder schon geholfen haben. Und die jüngeren Gäste arbeiten hochkonzentriert mit, wenn an den Versuchsstationen im Bay-Lab zum Beispiel DNA-Stränge getrennt werden. Beim Jubiläumsfest der Bayer AG in der Stadthalle kommen am Samstag auf jeden Fall alle Besucher auf ihre Kosten.

Und die erscheinen zahlreich. Werkleiter Klaus Jelich macht zwar kein Geheimnis daraus, dass man zuvor absolut nicht einschätzen mochte, ob das Danke-Schön-Fest für 150 Jahre Vertrauen und Akzeptanz in der Wiege des Unternehmens die Wuppertaler auch anlocken kann. Doch die Zahl von rund 3800 Besuchern gibt da eine deutliche Antwort.

„Das kann nur gut werden“ hatte Oberbürgermeister Peter Jung zuvor richtig vorhergesagt — und nebenbei noch verraten, dass er sich selbst mit einem Aspirin für den Tag gewappnet hat.

Dementsprechend spart Bayer auch nicht mit Selbstbewusstsein. Das Unternehmensmotto „Wissenschaft für ein besseres Leben“ zieht sich durch den gesamten Tag. So lernen die Besucher schnell, dass es die Chance ist, Leben zu retten, die die Forscher bei Bayer antreibt. Die Gäste erfahren, dass schon 1969 bei der Mondlandung Aspirin mit im Gepäck war. Schließlich konnte niemand wirklich wissen, wie die Astronauten reagieren. Und die Besucher werden darüber aufgeklärt, dass Wuppertal diejenige Stadt ist, in der die neuen Erkenntnisse aus der Biotechnologie dazu beitragen sollen, den Krebs zu besiegen.

Andreas Busch, weltweiter Leiter der Pharma-Forschung bei Bayer, legt noch einen drauf: Nirgendwo anders auf der Welt werde besser deutlich, dass es sich um eine Wissenschaft für ein besseres Leben handele. Und frisch beflügelt von weiteren Zulassungen für ein in Wuppertal erfundenes Präparat gibt er ein Versprechen ab für die weitere Entwicklung — zum Wohle der Patienten, der Stadt und des Unternehmens: „Wir setzen alles daran“, sagt er. Befürchtungen, wegen der zahlreichen Erfolge könne sich zu viel Gemütlichkeit einstellen, erteilte er eine klare Absage.

Währenddessen machen sich die Besucher an den vielen Stationen daran, mehr über die Forschung zu erfahren. Mangelnde Forscherneugierde gibt es am Samstag jedenfalls nicht.

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