Bayer-Chor besingt die Russische Weihnacht

Publikum vom Adventskonzert in der Stadthalle begeistert.

Wuppertal. Draußen war’s schön winterlich und auch in der Historischen Stadthalle ging es am Nikolaus-Donnerstag in frostige Gegenden. Der Männerchor Bayer Leverkusen hatte zur Russischen Weihnacht geladen und versprach damit märchenhafte Unterhaltung. Unter der Leitung von Ulrich Jung waren unter anderem Titel aus der russisch-orthodoxen Liturgie zu hören. Der Chor überbrachte den zahlreich erschienenen Besuchern Weihnachtsgrüße auf hohem Niveau.

Das vorweihnachtliche Konzert in der Stadthalle hat für den Männerchor Bayer Leverkusen längst Tradition. So wundert es nicht, dass auch unter den Zuhörern am Donnerstag zahlreiche Dauergäste waren: „Ich komme jedes Jahr“, verriet Günter Tückmantel: „Die Kombination aus Chor und Ambiente ist einfach toll.“ Und die 80 in Smokings gekleideten Sänger erfüllten die Erwartungen. Auftakt der musikalischen Reise machte das Stück „Es wird herrschen“ von Willy Giesen — eine Graduale aus der „Christ-König-Messe“.

Mit kräftigen Stimmen und sauberer Intonation ging es weiter zu Gotthilf Fischer und seiner Komposition „Frieden“. Die tragenden Melodien färbten mitunter die „Wolga-Virtuosen“ mit herben Klängen ein. Unter dem Einsatz russischer Nationalinstrumente — „Gusli“ und „Domra“ — bekamen so auch bekannte Stücke europäischer Komponisten eine hörbar russische Sichtweise. Daneben wurde der Chor von Sopranistin Satik Tumyan unterstützt, die für ihren dramatischen Mezzo-Sound viel Applaus erntete.

Außerdem wieder mit dabei: Harald Jüngst an der Orgel, der zwischendurch ganz spontan die Leitung des Männerchores übernahm. Überzeugend auch der exakte Chorgesang a capella und die instrumentalen Einschübe. „Schöner geht es nicht“, lobte Zuhörerin Ulla Streicher-Saied. Nach polnischen und russischen Weihnachtsliedern dann ein deutscher Klassiker zum Abschluss: „O du Fröhliche“ — gesungen von Chor und Publikum.

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