Basler folgt auf Nettesheim

Blusen statt Musen: Warum der Hersteller von Damenmode im scheidenden Buchladen seiner neuen Absatzpolitik Rechnung trägt.

Wuppertal. Basler folgt auf Nettesheim: Im August wird der Damen-Ausstatter aus Goldbach bei Aschaffenburg im Ladenlokal des Buchhändlers an der Herzogstraße neu eröffnen. Karl Wolfgang Nettesheim schließt sein Geschäft im 80. Jahr des Bestehens zum 30.Juni. Dann sind erst einmal die Handwerker an der Reihe.

Im großen Stil wolle man dem Geschäft sowohl von außen als auch von innen ein neues Gesicht verleihen, sagt ein Basler-Sprecher auf WZ-Nachfrage. Konkret bedeutete das: Die 110 Quadratmeter Verkaufsfläche - die ausschließlich im vorderen Teil des jetzigen Buchladens liegen - werden künftig auf einer Ebene liegen.

Das wird die vier oder fünf Verkäuferinnen freuen, denen Treppensteigen erspart bleibt. Wie dem auch sei: Mehr Licht, mehr Platz und eine ganz neue Raumstruktur versprechen sich die Modemacher aus Unterfranken von der anstehenden Umbauten. Was das ganze kosten soll, wird nicht verraten.

Besonderes am Standort Wuppertal: Basler wird im Herzen Elberfelds einen sogenannten Mono-Lable-Store betreiben, das heißt ausschließlich Kleidung und Accessoires aus eigener Produktion anbieten.

Zurzeit gibt es bundesweit 14 solcher Geschäfte, die der neuen Vertriebspolitik Baslers Rechnung tragen. Bislang waren Verkaufsecken oder Flächenkooperationen in großen Warenhäusern üblich, wenngleich es in Wuppertal zuletzt keine solche Kooperation mehr gab.

Karl Wolfgang Nettesheim plant derweil die letzten Wochen seines Ladens. Einen großen Ausverkauf wird es mit Blick auf die Preisbindung nicht geben können. Aber, das verspricht der Buchhändler, gerade mit Blick auf die nicht der Bindung unterliegenden Hörbüchern und älteren Exemplaren werde sich das eine oder andere Schnäppchen finden lassen.

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