Barmer Bahnhof – eine Station zwischen Rost und Hoffnung

Während das Umfeld nach und nach verbessert wird, tropft es unter den Gleisen rostig weiter. Nach der ersten großen Reparatur mit Abdichtung ist nebenan eine weitere fällig.

Barmen. Fluch und Segen sind im Barmer Bahnhof seit vielen Jahren Nachbarn. Während sich im Umfeld der Station und des Opernhauses sowie am Zugang gerade in den vergangenen Monaten einiges getan hat, bietet der Zugang zu den Gleisen weit mehr als nur ein tristes Bild.

Mittlerweile tropft im Tunnel unter das Rost-Wasser von Wänden und Decken. Die Bahn hat nach eigenem Bekunden im vergangenen Jahr gut 80.000 Euro in die Abdichtung ihres Tunnel investiert, um zu sehen, ob sich andere Bereiche der Unterführung in ähnlicher Weise auf Vordermann bringen lassen. Wann das passiert, ist derzeit aber noch offen. Dem Vernehmen nach soll demnächst zumindest ein Hinweisschild aufgestellt werden, das auf weitere Bauarbeiten hinweist. Wie berichtet, ist die Abdichtung der alten Gleisanlage selbst ein ebenso teures wie kompliziertes Unterfangen.

Ursache für die Feuchtigkeit im Tunnel ist ein von oben unzureichend abgedichtetes Gleisbett, durch dessen Trog bislang das Wasser in den darunter liegenden Beton lief. Im Zuge der ersten Bauarbeiten habe man einen der Gleiströge mit einem Spezial-Gel versiegelt. "Wir müssen jetzt sehen, wie sich das entwickelt", erklärt Bahnsprecher Gerd Felser auf WZ-Nachfrage. Und: "Wenn die Maßnahme wirkt, wird auch der zweite Trog entsprechend saniert."

Auch im Bahnhofs-Café mit Zeitschriftenhandel ist die marode Unterführung "bei den Gästen immer wieder ein Thema", sagt Thomas Leipoldt, der das Traditionsgeschäft am Barmer Bahnhof führt. Er habe die Hoffnung, dass die Bahn mit den Arbeiten im Tunnel weiter mache - zumal es nach dem Verkauf des Gebäudes an Opernsänger Kurt Rydl ein Konzept für Gastronomie und Kultur im Bahnhof gibt.

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