Fragebogen 2021 Lücke wünscht sich mehr Unterstützer statt Verhinderer

Barmen. · Der Barmer Bezirksbürgermeister sieht beim Thema Stadtentwicklung zu oft „St. Florian“ als Hemmnis.

 Hans-Hermann Lücke wurde wiedergewählt.

Hans-Hermann Lücke wurde wiedergewählt.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Zehn Bezirksvertretungen gibt es in Wuppertal - acht haben seit der Kommunalwahl im September  eine neue Bürgermeisterin oder einen neuen Bürgermeister. Die WZ befragt alle zehn im alljährlichen Fragebogen. Heute: Hans-Hermann Lücke (CDU), Bezirksbürgermeister von Barmen.

Corona wird sicher auch 2021 eine große Rolle spielen. Welche Auswirkungen wird es in Ihrem Bezirk möglicherweise geben?

Hans-Hermann Lücke: Corona wird uns noch eine Weile mit Sorge erfüllen, im Stadtbezirk Barmen und darüber hinaus. Wir alle müssen aufmerksam bleiben und helfen, wo wir können. Der Stadtbezirk Barmen mit seinen Kliniken, mit dem guten Ärztebesatz und mit zahlreichen Pflegekräften ist dafür gut aufgestellt. Dazu das Rathaus, das mit wertvollen Beiträgen zur Eindämmung der Infektionsgefahren hilft.

Welchen Veranstaltungen und Terminen – wenn sie den stattfinden sollten - fiebern Sie in Ihrem Bezirk entgegen?

Lücke: Ich freue mich auf die Sommerfeste der Vereine, auf Schausteller-Veranstaltungen, auf Konzerte, auf Gottesdienste mit Gemeindegesang, auf Präsenzkurse der Junior-Uni und auf alle Veranstaltungen, die dazu beitragen, dass über Familien und Freundeskreise hinaus das gesellschaftliche Leben wieder vielfältig wird.

Was könnte ein Aufreger-Thema in Ihrem Bezirk werden?

Lücke: Aufreger-Themen sind erfahrungsgemäß vor allem die Vorhaben zur Stadtentwicklung. Jeder wünscht sich Stadtentwicklung. Vor der eigenen Haustür ist sie aber oft unerwünscht. St. Florian lebt. Ich wünsche mir weniger Verhinderer und mehr Unterstützer für Stadtentwicklung. Ideen und Vorhaben gibt es viele.

Die Zusammenarbeit gerade zwischen den Bezirksbürgermeistern wurde in den vergangenen Jahren intensiviert. Wo sehen Sie 2021 Themen, wo gemeinsam etwas erreicht werden könnte?

Lücke: Es ist erstrebenswert, die bisher vorbildliche Zusammenarbeit der Wuppertaler Bezirksbürgermeister fortzusetzen. Die Arbeitsziele sind bekannt. Die Geschäftsführungen der Bezirksvertretungen dürfen nicht weiter geschwächt werden. Ein Medienbeauftragter für die Bezirksvertretungen ist unerlässlich. Die Kontakte der Bezirksbürgermeister mit ihresgleichen in anderen NRW-Städten sowie auch mit der Kommunalaufsicht des Landes NRW sollen und können die Bezirksvertretungen stärken.

Über Ihren Bezirk hinaus: Welche (Groß-)Projekte könnten Wuppertal Ihrer Meinung nach voranbringen?

Lücke: Die Entwicklung der Innenstädte hin zu einem neuen Profil wird immer dringlicher. Ein Wandel von der „Einkaufsmeile“ zu anderen Schwerpunkten funktionierender Urbanität zeichnet sich ab. Da passt es gut, dass mit dem neuen Oberbürgermeister ein neuer Weg zu moderner und auch visionärer Stadtentwicklung beschritten wird. Auf diesem Weg kann zum Beispiel ein Konzept zur zeitgemäßen Profilierung der Innenstädte zu einem Großprojekt werden, das Barmen und ganz Wuppertal zu einem Spitzenreiter in Sachen Zukunftsfähigkeit macht.

Ein kurzer Blick zurück: 2020 war sicher ein Jahr, was niemand so erwartet hat. Was nehmen Sie persönlich für sich aus diesem Jahr mit?

Lücke: Die Tatsache, dass mir die Bezirksvertretung Barmen trotz eines enttäuschenden Wahlergebnisses meiner Partei erneut den Vorsitz im Stadtteilparlament anvertraut hat, und die Tatsache, dass die gute Entwicklung des Stadtbezirkes Barmen fortgeschrieben werden konnte, sind 2020er Momente, die ich gerne in die Zukunft mitnehme.

Welche Überschrift möchten Sie in 2021 in der WZ zu Ihrem Bezirk lesen?

Lücke: Barmen - der schönste Stadtbezirk in Wuppertal.

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