„Barmen“ und „Elberfeld“ als Lebensretter

Wuppertaler Ruder-Rettungsboote waren im 19. Jahrhundert im Einsatz.

Wuppertal. Wenn die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Mittwoch ihre Wanderausstellung im Barmer Rathaus präsentiert, beleuchtet die Schau auch ein Stück Wuppertaler Stadtgeschichte, das lange nicht mehr präsent war: Im 19. Jahrhundert wurden in Barmen und Elberfeld zwei Bezirksvereine der DGzRS gegründet, die jeweils ein Ruder-Rettungsboot zum Einsatz in der Nordsee finanziert haben.

"Stadthistorisch gesehen ist das Neuland", erklärt Wolfgang Wohlers, und seine maritime Wortwahl ist dabei kein Zufall: Der Wuppertaler Journalist ist seit einigen Jahren ehrenamtlicher Mitarbeiter der DGzRS - und hat sich ausführlich mit der Geschichte der Rettungsgesellschaft in seiner Heimatstadt beschäftigt, um dazu eine Chronik zu erarbeiten.

Das Heft soll zur Ausstellung der DGzRS vorliegen und reicht ins Jahr 1865 zurück: Damals wurde die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gegründet - und innerhalb nur eines Jahres folgten die beiden so genannten Binnenbezirksvereine in Barmen und Elberfeld. Deren erklärtes Ziel war die finanzielle Unterstützung der Seenot-Rettung.

Mit Erfolg: Ab 1868 waren die Ruderrettungsboote "Barmen" (auf der Station Norderney Westland) und "Elberfeld" (auf der Station Amrum-Stenodde) im Einsatz.

Die "Barmen" wurde 1880 durch ein neues und leichteres Eisenboot ersetzt - behielt aber ihren markanten Namen bis 1892, als die - aus Düsseldorf finanzierte - "Fürst Bismark" an den Start ging. Die "Elberfeld" wird dagegen auch noch in Einsatzberichten der Jahre 1899/1900 erwähnt - und gehörte 1869 zu den insgesamt 17 Rettungsbooten an der Küste.

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