Bahnhof Mirke wird neues Tor zur Trasse in Elberfeld

Nach der Zwangsversteigerung könnte sich im Bahnhof alles um das Fahrrad drehen.

Elberfeld. Der Mirker Bahnhof ist verkauft. Nach einer Zwangversteigerung gehört er jetzt der Sparkasse. Deren Sprecher Jürgen Harmke verrät den Kaufpreis nicht, bestätigt aber, dass es bereits Gespräche mit neuen Interessenten gibt. Und er stellt klar, dass die Sparkasse nun Sorge dafür tragen will, dass das Objekt für neue Nutzer interessant wird. Einer dieser Interessierten ist Proviel. Und das Konzept steht bereits: Der Bahnhof Mirke soll sich "zu dem Elberfelder Trassentor entwickeln."

Die einzelnen Bausteine, um den durch die Nordbahntrasse neu entstehenden Freizeitwert am Mirker Bahnhof auch mit Leben zu füllen: Unter anderem soll es direkt am Bahnhof auch ein Angebot an Mieträdern geben. Und weil viele Radfahrer nicht unbedingt geübt sein werden und es Schwierigkeiten geben kann, den Rückweg in die Tagestour einzuplanen, ist auch vorgesehen, einen Abholdienst einzurichten, der die Radfahrer von entfernten Punkten zum Mirker Bahnhof zurückbringt. Neben dem Fahrradverleih ist zugleich eine Fahrradwerkstatt in Planung. Ein Ort, an dem auch andere Sportgeräte wie Inliner gewartet werden könnten.

Schon aufgrund der sonnigen Lage des Bahnhofs geht aber noch viel mehr: Proviel denkt daran, im Sommer Außengastronomie anzubieten, Innengastronomie sowieso ganzjährig. Von April bis Oktober soll ein Kiosk in Betrieb sein. Für eine ganzjährige Auslastung sind Kulturveranstaltungen im Bahnhof möglich.

Und da durch die Trasse auch verstärkt mit Gästen außerhalb des Stadtgebiets gerechnet wird, gilt es Gästezimmer herzurichten. Ganz so, wie das bei Fahrradwanderungen in anderen Gebieten üblich ist. Und schließlich soll es Parkplätze in ausreichender Zahl geben. Denn nicht jeder Wuppertaler wird mit dem Fahrrad bis zum Trasseneinstieg fahren.

So könnte der Mirker Bahnhof in Elberfeld der zentrale Einstiegspunkt in die Trasse werden, heißt es in einem Papier von Christoph Nieder (Forum Industrie, Handwerk und Kultur) und Michael May (Proviel). Ersten Vorgesprächen mit Land und Stadt zufolge kann das Projekt demnach grundsätzlich umgesetzt werden.

Proviel ist ein gemeinnütziges Integrationsunternehmen, das zeitlich befristet Zuschüsse aus Landesmitteln zu den investiven sowie den laufenden Personalkosten erhalten kann. Ziel ist es, Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen zuschaffen.

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