Bärendienst für den Verein

Wuppertal. Sie bezeichnen sich selbst auf einem am Samstag gehissten Transparent auf Lateinisch hochtrabend als „von wütenden Göttern erschaffen“ und proklamieren den Kampf gegen die Kommerzialisierung im Fußball als hehres Ziel.

Doch mit ihrem sonstigen Auftreten am Rande des Spiels gegen RWE erwiesen die WSV-Ultras der Sache und ihrem Verein einen Bärendienst, was auch noch bundesweit im Fernsehen zu sehen war. Dass sie eingeschmuggelte Bengalos zündeten, war wohl der Dank dafür, dass der WSV bisher auf die von anderen Clubs bereits praktizierten Ganzkörperkontrollen (mit Ausziehen im Verdachtsfall) verzichtet. Die Beleidigungen, die sie DFB und Sport 1 auf Transparenten entgegenhielten, können den WSV unter Umständen nicht nur Renommee, sondern auch Strafgeld kosten. Dabei nahm der Verein seine Fans bisher oft in Schutz. So soll noch das Stadionheft zum Spiel offenbar deshalb nicht verteilt worden sein, weil die Mannschaft im Vorwort die Fans für ihre Beleidigungen in Siegen kritisiert hatte.

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