Elberfeld Schwebebahn-Ausfall: Radweg für Fußgänger frei

Elberfeld · Regelung gilt unter der Geschäftsbrücke.

Da die Bushaltestelle für den SchwebebahnExpress in Richtung Vohwinkel zu Fuss schlecht zu erreichen ist, ist der Radweg unter der Geschäftsbrücke während der Schwebebahn-Zwangspause in einen Gehweg mit Radfreigabe umgewandelt worden.

Da die Bushaltestelle für den SchwebebahnExpress in Richtung Vohwinkel zu Fuss schlecht zu erreichen ist, ist der Radweg unter der Geschäftsbrücke während der Schwebebahn-Zwangspause in einen Gehweg mit Radfreigabe umgewandelt worden.

Foto: Christoph Grothe

. Der Ausfall der Schwebebahn hat Auswirkungen auf die anderen Verkehrsströme in der Stadt — nicht nur die Straßen sind voller. Auffällig wurde das an der B7 in Höhe der neuen Geschäftsbrücke. Dort hat die Stadt den Radweg in einen Gehweg mit Radfreigabe umgewandelt. Eine Regelung, die aber nur während der Schwebebahn-Zwangspause gelten soll, betont Stadtsprecherin Martina Eckermann.

Hintergrund ist, dass dort die Haltestelle des Ersatzverkehrs in Richtung Vohwinkel dafür sorgte, dass gerade zum Berufsverkehr der komplette Radweg im Haltestellenbereich als Wartefläche gebraucht wurde. Für Radler gab es kaum noch ein Durchkommen. Einen Umstand, auf den Christoph Grothe von der IG Fahrradstadt bereits kurz nach dem Start des Ersatzverkehrs aufmerksam gemacht hatte.

Die Stadt reagierte allerdings kurz darauf mit der Neuregelung. „Wir haben da regulär den Zwei-Richtungs-Radweg ohne Benutzungspflicht. Mit der plötzlichen Einrichtung des Schwebebahnersatzverkehrs und der Inbetriebnahme der Haltestelle auf der B7 waren dort auf einen Schlag so viele Fahrgäste und auch die Fußwegverbindung Richtung Islandufer war so stark genutzt, dass eine Priorität des Radverkehrs in dieser Situation viel zu unsicher war“, begründet Eckermann den Schritt.

Die Verwaltung sei froh gewesen, so Eckermann, „ganz kurzfristig mit den Interessenvertretern der Radfahrer die jetzige Regelung abstimmen zu können, bei der die Radfahrer untergeordnet sind, also sich den schwächeren Fußgängern anpassen müssen.“ Die Interessenverbände hätten aber zu Recht darauf hingewiesen, „dass wir für künftige Fälle in Abstimmung mit ihnen nach einer besseren Lösung suchen müssen, um die Situation an dieser Stelle zu entzerren. Das war aber natürlich in der Kürze der Zeit nicht möglich“, so Eckermann.

Grothe bestätigt, dass sich auch die IG Fahrradstadt aufgrund der aktuellen Lage mit der Neuregelung abfände. Durch die Situation an der Haltestelle „haben sich aber noch einmal die eklatanten Planungsmängel des Döppersbergs gezeigt“, betont Grothe gegenüber der WZ. Die IG, aber auch der ADFC hatten in der Vergangenheit des öfteren kritisiert, dass bei der Konzeption des „neuen“ Döppersbergs und des Verkehrs rund um den Knotenpunkt der Fahrradverkehr nur eine untergeordnete Rolle gespielt hatte.est

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