Auszeichnung Axalta-Azubi gehört zu den Besten

Alexander Thomas erreichte bei seiner Ausbildung zum Lacklaboranten Bestnoten. Dafür wurde er jetzt in Berlin geehrt.

 Alexander Thomas darf sich über den Titel „Super-Azubi“ freuen.

Alexander Thomas darf sich über den Titel „Super-Azubi“ freuen.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Den inoffiziellen Titel „Super-Azubi“ darf Alexander Thomas seit Anfang Dezember tragen, doch mit der Auszeichnung geht der 26-Jährige durchaus bescheiden um. Eher verschämt bringt er die Ehrung - einen Pokal, der einem transparenten Buchständer gleicht - zum Termin in die Räumlichkeiten des Axalta-Werks 1 in Unterbarmen mit. Die Ehrung weist Thomas als einen der etwa 200 besten Absolventen eines Ausbildungsgangs der Industrie- und Handelskammern (IHK) in Deutschland aus. Zudem war er der einzige Geehrte, der in diesem Jahr aus dem Bezirk der Bergischen IHK kam. Am 9. Dezember war ihm die Ehrung bei einer großen Feier in Berlin verliehen worden. Auf der vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) organisierten Feierlichkeit sprach unter anderem Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU).

Gutes Gefühl
schon bei der Prüfung

„Ich war schon immer ehrgeizig“, sagt Thomas, der bei Axalta eine Ausbildung zum Lacklaboranten absolviert hat. Bei seinem Abschluss hat Thomas eine Gesamtpunktzahl von 97,8 erreicht. Ab 92 Punkten gilt die Note als „sehr gut“. Im vergangenen Winter hatte der 26-Jährige seine theoretische und praktische Prüfung absolviert. Und auch wenn er einräumt, dass die eine oder andere Frage durchaus schwer gewesen sei, habe er ein gutes Gefühl in der Prüfung gehabt. Und noch eine Sache war offenbar wichtig: „Ich wollte mich nicht unter Druck setzen lassen.“

Zwischen 1000 und 1200 Bewerbungen gehen pro Jahr bei der Axalta Coating Systems Germany GmbH & Co. KG ein, Anfragen kommen aus ganz NRW. Zwischen 50 und 55 Azubis stellt das Unternehmen dann pro Jahr ein, in bis zu 14 Ausbildungsberufen wird Nachwuchs gesucht.  „Von denen schließen allerdings nur wenige mit einer eins als Note ab“, sagt der Leiter für Ausbildung und Qualifizierung Deutschland, Roland Somborn. Allerdings kann das Unternehmen auch auf eine respektable Bestenliste bei der bundesweiten Azubi-Ehrung verweisen. So seien in den letzten 15 Jahren bei der Auszeichung durch den DIHK immerhin fünf Azubi-Absolventen von Axalta vertreten gewesen.

Alexander Thomas kommt übrigens nicht aus Wuppertal, sondern pendelt jeden Arbeitstag von Essen zum Job und zurück. Zudem ist er mit seinen 26 Jahren eines der älteren Semester - was daran liegt, dass er vor seiner Ausbildung an der Technischen Universität Dortmund Chemieingenieurwesen studiert hatte. Irgendwann habe er dann aber doch eher Lust auf eine klassische Ausbildung bekommen, erzählt er. „Ich hatte eine Bekannte, die war Lacklaborantin bei Axalta.“ Er bewarb sich, konnte sich in der Auswahl durchsetzen und begann im Sommer 2016 seine Ausbildung. Dabei konnte er dann natürlich auch von seinen Kenntnissen aus dem Studium profitieren und die Ausbildung, die üblicherweise auf dreieinhalb Jahre angelegt ist, um ein Jahr verkürzen.

Sein Interesse für die Herstellung von Lack begründet Thomas damit, dass diese Art der Beschichtung eine „sehr spezielle Chemie“ voraussetze, die ihn fasziniere. „Das ist etwas, was man anfassen und sehen kann“, sagt er. Den schulischen Bereich der Ausbildung deckte das Berufskolleg am Haspel ab, hinzu kamen mehrere Blocklehrgänge im Ausbildungszentrum am Axalta-Standort auf Hatzfeld. Und nach Abschluss der Lehre wurde Thomas eine feste Beschäftigung in der technischen Kundenberatung angeboten. Da das Einsatzgebiet „sehr interessant“ war, habe er das Angebot angenommen, erzählt er. „Jetzt bin ich allerdings nicht mehr so oft im Labor.“ Dafür hat er nun mehr Kundenkontakte und muss die eine oder andere Geschäftsreise absolvieren.

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