Autofreier Tag : Auf zwei Rädern durchs Tal
Bis auf die Aktion „Critical Mass“ war am Samstag nicht viel von Autofreiheit in Wuppertal zu spüren.
Den 22. September haben europäische Umweltverbände zum autofreien Tag ernannt. Auch Wuppertal hat im Rahmen des Stadtradelns darauf hingewiesen. Doch, das bestägt auch Fahrradblogger Christoph Grothe: In Wuppertal war am Samstag von Autofreiheit nicht viel zu spüren.
Die IG Fahrradstadt hatte eine Fahrrad-Gebrauchtteile und Fahrradbörse organisiert und an dem Tag konnten auch die letzten Kilometer für das Stadtradeln gesammelt werden, so Stadtsprecherin Martina Eckermann.
Doch während in London unter dem Motto Car free Day ganze Straßen gesperrt wurden und in Leipzig mehr als 2000 Radler an der Radnacht teilnahmen, wurde in Wuppertal keine Fahrbahn für den motorisierten Verkehr gesperrt, wie die Stadt bestätigt.
In Paris und Brüssel hatten Tausende Fußgänger den „journée Sans Voiture“ schon am 16. September genossen. Fotos in Sozialen Netzwerken zeigen etliche Radfahrer auf der Champs-Élysées. Die Luftqualität besserte sich dort durch die Aktion deutlich. Wie die unabhängige Organisation für die Überwachung der Luftqualität in Paris, Airparif bestätigt, lag die gemessene Konzentration an Stickstoffdioxid um bis zu 36 Prozent niedriger als an einem vergleichbaren Sonntag.
Für passionierte Fahrradfahrer wie Grothe wäre es ein besonderes Erlebnis, wenn im Tal einmal für ein paar Stunden kein Motorenlärm mehr zu hören wäre. So ähnlich habe er es einmal beim autofreien Rheintal in Koblenz erlebt. Er sagt: „Es war auf einmal sehr ruhig am Rhein. An der B7 wäre der Unterschied sicher auch ganz deutlich.“ Der Fahrrad-Aktivist freut sich über die Schirmherrschaft, die Oberbürgermeister Andreas Mucke seit 2015 für den autofreien Tag übernimmt.