Ausstellung Eine Symbiose aus Abstraktion und Realität

Wuppertal · „Masquenada“ nennt die Künstlerin Zara Zoe Gayk ihre Ausstellung.

 Zeigen „digitale Kunst“: Peter Ryzek und Zara Zoë Gayk.

Zeigen „digitale Kunst“: Peter Ryzek und Zara Zoë Gayk.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Die Farben springen sofort ins Auge, leuchten und machen gute Laune. „Masquenada“ – Digital Painting nennt die Künstlerin Zara Zoe Gayk ihre Ausstellung. Gayk ist Fotografin, Designerin und Filmemacherin und arbeitet als Malerin in klassischen und digitalen Formaten. Und diese beiden Elemente ihres Schaffens zeigen sich vereint und kombiniert in der Galerie ryżek wort + bild. Beeinflusst durch Studium und Informationstechnologie, beschäftigte sie sich bereits in den 1980er-Jahren mit der Programmierung von Computern, programmierte Grafiken und Animationen am Rechner, die ihre Ideen aus ihrer malerischen Arbeit aufnahmen.

Eine Basis aus
kurzen Screenshots

Es ist eine Symbiose aus Abstraktion und Realität, vereinzelt sind Elemente oder auch Gegenstände zu erkennen. Die Assoziationen des Betrachters  können frei fließen, eine Betrachtungsweise will Gayk nicht vorgeben. Vögel sind auf einem Ausschnitt einer seriellen Variationsgeschichte zu erkennen, kurze Screenshots aus Filmen die Basis. Ein Motiv, immer wieder leicht verändert auf den vier Bildern. Anderen gezeigten Werken liegen von ihr gefertigte Ölgemälde zugrunde, wie bei „Lost Image“. Elemente werden neu konzentriert und kombiniert, die Bildung der eigenen Befindlichkeit liegt beim Betrachter.

So arbeitet Gayk als Malerin in klassischen und digitalen Formen und der Wechsel zwischen diesen beiden Disziplinen ist Kern ihres Schaffens. Die computergestützte Bildgenerierung verbindet sie mit der Formensprache des Films. Beide Arbeitsweisen bedingen sich und finden sich in gelungener Form in der Ausstellung. „Es ist ein langer Arbeitsprozess und das Ergebnis oft überraschend“, erzählt Gayk, ein Experimentieren mit viel gestalterischer Freiheit.

So gelingt ihr die Schaffung neuer Strukturen durch mathematische Möglichkeiten, denn Computer arbeiten mit binären Daten. Daher werden Farben im Computer mit Zahlenwerten beschrieben.

Die Frage eines Besuchers nach „Digital“ oder „Radikal“ beantwortet sie daher mit „Digital-Radikal“, denn es ist eine Kombination von beidem. Sie gibt keine Themen vor, die Assoziationen der Betrachter sind immer wieder neu, immer wieder anders. Die Bildkonstrukte entstehen im Hirn der Besucher.

Von übereinander montierten Kacheln, Astor Piazolla, Bach, der strengen Form der Fuge und einem musikalischem Thema in einer Grafik dargestellt, erzählt sie zum Hintergrund eines ihrer Werke. Wie ein fortlaufendes Band präsentiert es sich. An Tonaufzeichnungen oder seismografische Wellen erinnern die Werke, strahlen oft in leuchtenden Farben.

Arbeiten hängen auch im
Wahlkreisbüro Helge Lindh

Bis zum 2. April werden die Arbeiten sowohl an der Obergrünewalder Straße 13 in der Galerie ryżek wort + bild, als auch an der Obergrünewalder Straße 10 im Wahlkreisbüro von Helge Lindh (SPD) hängen. Zur Besichtigung wird um einen telefonische Kontaktaufnahme gebeten. Beim Besuch gelten die jeweils aktuell geltenden Bestimmungen der Corona-Verordnung des Landes NRW.

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