Ausschuss fordert Absage des Sizzla-Konzerts

Wuppertal. Im Ausschuss für Gleichstellung haben alle Fraktionen einen gemeinsamen Antrag verabschiedet, in dem sie eine Absage des Sizzla-Konzerts fordern. Der umstrittene Reggae-Sänger soll in seinen Liedern zu Gewalt an Homosexuellen aufgerufen haben.

In dem Beschluss heißt es laut Stadt: "Homophobie ist keine Bagatelle, dennsie schränkt die grundgesetzlich garantierte freie Entfaltung der Persönlichkeitfür viele Bürgerinnen und Bürger empfindlich ein." Und: "Musikveranstalter,Musikkonzerne und der Medienhandel sind in der Verantwortung, Hass-Sängern keineBühne zu bieten. Aufrufe zur Gewalt müssen geächtet werden."

Die Fraktionen schließen sich damit der Kritik politischer Jugendorganisationen an, von denen unter anderem die Junge Union Proteste vor dem U-Club angekündigt hat. Auch die Autonomen rufen zu Protesten auf. Der Reggae-Sänger soll heute und Samstag ein Konzert im U-Club geben. Das Konzert am Samstag ist laut des Clubs ausverkauft.

Am Donnerstag soll Sizzla in der Berliner Kulturbrauerei auftreten. Dort fordern Schwulenverbände und politische Parteien ebenfalls eine Absage des Konzerts. Laut Berliner Zeitung hat der Geschäftsführer der Kulturbrauerei mittlerweile Sizzla-Kritiker dazu eingeladen, ihren Unmut vor Ort kundzutun. Der Künstler solle selbst erfahren, dass die im jamaikanischen Reggae verbreitete Schwulenfeindlichkeit nicht erwünscht sei. Wer sich zuvor anmeldet, kann das Konzert laut BZ kostenlos besuchen. vezi

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