"Man muss sich wundern, dass Kinder so etwas Tolles auf die Beine gestellt bekommen" sinnierte Franz Hesse (68) nach dem Auftritt und auch Gudrun Mildner (40) sagte: "Ich bin beeindruckt, dass Fünft- bis Siebtklässler eine so schöne Vorstellung liefern".

Wunderbar professionell und mit Humor reagierten die jungen Darsteller auch, als plötzlich eine Sicherung und damit Mikrophone und Leuchtmittel ausfielen. Unbeirrt sangen und tanzten sie bis ans Ende des Lieds weiter - das hätten die Profis wohl auch nicht viel besser hinbekommen.

Große Klasse waren auch die Kostüme: Am Rücken angebrachte Aufziehrädchen, eine mit Stoffresten auf das T-Shirts gebannte Kuckucksuhr und ein überdimensioniertes Ei auf dem Kopf der Eieruhr waren nur einige der phantasievollen Kostümideen, die dem Schulfundus sowie der Näh- und Bastelarbeit von Schülern und Eltern entsprangen.

Einziger Wehrmutstropfen: Es war kein Junge unter den 37 Ensemblemitgliedern. Dabei rief die Rolle des "Mann aus Chrom, Mann aus Stahl", der Taucheruhr, die sich in die rote Armbanduhr verliebt, förmlich nach einer männlichen Bühnenpräsenz.

Und wie fanden die jungen Zuschauer ihre Mitschüler und deren Musical? Die Superuhr, die immerzu sagt "Bin super, gehe super, habe alles im Griff" hat Johanna (11) in dem Stück ganz hervorragend gefallen. Philippa (10) hatte es hingegen die Rolle der Rita Rolex - eigentlich eine normale Armbanduhr, die sich mit Gold verziert als Spionin bei der Superuhr einschleust - angetan. Darüber, wie sie die Vorstellung fanden, wurden sich die beiden schnell einig: "Sehr gut!".