Thementag Auf Tuchfühlung mit den Pinguinen

Zoo. · Im Zoo gab es Einblicke in das Gehege und die Lebensgewohnheiten der Tiere.

 Tierpflegerazubi Niklas Kerkhof zeigt Benjamin Pinguineier.

Tierpflegerazubi Niklas Kerkhof zeigt Benjamin Pinguineier.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Der neugierige kleine Bursche im schwarz-grauen Frack schiebt vorsichtig den spitzen Schnabel vor. Kritisch beäugt er seine Besucher, die ihn fasziniert betrachten. Ein wenig plustert er sich auf und im nächsten Moment trötet er laut los. „Jetzt hat er quasi ,Hallo’ gesagt“, sagt Tierpfleger Patrick Jäger. Zum Pinguintag bot der Grüne Zoo Wuppertal ein buntes Programm, bei dem sich alles um die Tiere drehte. Neben Führungen und Fütterungen informierte das Tierpfleger-Team über die Fortpflanzung und Lebensgewohnheiten der Pinguine.

Im Becken der Brillenpinguine ging es hoch her. Vor so viel ungewohntem Publikum zeigten die Tiere ihr Können und schwammen nochmal eine Extrarunde. Ob Groß, ob Klein, die Faszination bei den Zuschauern war groß. Patrik Jäger führte durch das Gehege. Wo sonst „Nur für Tierpfleger” gilt, durften Interessierte nun eintreten. „Die Außenbecken werden von der Stadt Wuppertal mit einer ähnlichen Technik wie in den Schwimmbädern betrieben”, erklärte Jäger. „So bleibt uns mehr Zeit für die Tiere.” Die Ozonanlage sei nicht nur umweltfreundlich, sondern auch mit einem Ozonwarngerät ausgestattet, falls die Technik doch mal versage. „Ähnlich wie mit Chlor in Schwimmbädern werden somit die Becken sauber gehalten.”

Brillenpinguine, erfuhren die Besucher, bevorzugen anders als ihre Artgenossen wie Esel- und Königspinguine die Wärme Südafrikas. Dazu ist auch eine salzhaltige Nahrung unter Zugabe von Vitamintabletten Pflicht. Die Art gilt weltweit als bedroht, so gibt es derzeit noch 65 000 Brillenpinguine. „Zur Zeit haben wir hier einen Bestand von etwa 33 Tieren.“ Und Nachwuchs ist unterwegs, gut geschützt unter den Felsen, wird fleißig gebrütet. Mit der Mär des treuen Pinguins räumte Jäger gleich auf: „Auch wenn es immer heißt, Pinguine bleiben ihr Leben lang zusammen: Wenn etwa bei der Ausbrütung etwas nicht stimmt, also einer der Partner unzufrieden ist, suchen sie sich schnell einen neuen Gefährten.”

Susanne und Thomas aus Attendorn waren begeistert: „Uns gefällt die Führung gut. Vor allem fasziniert uns, wie geschickt sich die Tiere bewegen und wie sie sich untereinander verhalten”, sagte Susanne. Auch Isabelle, Nico und Luca fanden den Aktionstag gut. „Mal einen Blick hinter die Kulissen zu bekommen, ist klasse. Vor allem, was die Technik an geht.”

Ein weiteres Anliegen ist dem Tierpfleger-Team, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass nicht nur die Lebensräume und die Populationen bedroht sind. „Wir möchten auch aufzeigen, dass unsere Weltmeere durch Müll verschmutzt werden, der von uns kommt“, so Jennifer Franić. Die Einnahmen aus der Verlosung sollen an die Pinguin-Rettungsstation Southern African Foundation for the Conservation of Coastal Birds in Südafrika gehen.

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