Auf dem Sprung in eine neue Modellbahn-Welt

Der Modelleisenbahnclub zeigt seine letzte Ausstellung an der Hatzfelder Straße.

Hatzfeld. Es ist eine Tradition - und sie endet in diesem Advent: Zum letzten Mal bietet der Modelleisenbahnclub MEC Wuppertal seine Adventsausstellung auf Hatzfeld an. An den Mittwochabenden vor Weihnachten zeigen die 40 Mitglieder noch einmal an der Hatzfelder Straße ihre Schätze, ehe es im Frühjahr 2011 an den Umzug Richtung Rott geht. "Für uns bedeutet der Umzug in das neue Gebäude einen Quantensprung", sagt der Vorsitzende Andreas Hölschen mit Blick auf seine maroden Räume.

Die 39 Eisenbahner - und ihr einziges weibliches Mitglied, Petra Schlüter - zeigen noch am 8., 15. und 22. Dezember ihre Ausstellung mit Modell-Landschaften verschiedener Spurweiten. Dann wartet auf den MEC eine logistische Herausforderung: Alle Anlagen müssen bis Juni 2011 an der Eschenstraße wieder aufgebaut sein - und zwar in ehemaligen Büroräumen, die mit 250 Quadratmetern Fläche fast doppelt so groß sind wie die Räume auf Hatzfeld.

Das wird insbesondere bei der H0-Großanlage des MEC - fast 40 Quadratmeter auf zwei Ebenen - jede Menge Arbeit. Denn die Anlage muss in rund 20 Teile zerlegt werden. "Wir müssen überlegen, wie wir sie intelligent zersägen und den Aufwand im Gleisbereich so gering wie möglich halten", erklärt Udo Korte, stellvertretender Vorsitzender. Der Aufbau wird sich vermutlich so lange hinziehen, dass die Großanlage erst bei der Adventsausstellung 2011 wieder gezeigt werden kann.

Der Transport zum Rott wird in gesponserten Lkw stattfinden. Die zerlegten Teile müssen dabei rutschsicher verstaut werden, damit keine der Kostbarkeiten beschädigt wird. In den neuen Räumen werden die MECler dann ganz andere Möglichkeiten haben als bisher: "Am Rott werden auch einige Gastanlagen, zum Beispiel eine der WSW, zu besichtigen sein", sagt Hölschen.

Außerdem wird die Spur N-Anlage, die den Döppersberg in den 80er Jahren zeigt und inzwischen stadtweit berühmt ist, an der Eschenstraße gezeigt. Ziel des Vereins ist es, alle gängigen Spurweiten von 1950 bis heute zu präsentieren. "Wir wollen die Vielfalt der Modelleisenbahn dokumentieren", sagt Korte. Eine Besonderheit ist die Spur Z im Maßstab 1:220, die in einem Aktenkoffer verstaut ist. Hölschen über sein kleinstes Juwel; "Trafo dran - und der Spielspaß kann los gehen."

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