Kinderfest Kinderfest: Den Schnuller nimmt die Fee

Ronsdorf. · Erstmals wurde auf dem Spielplatz in den großen Ronsdorfer Anlagen gefeiert.

Die Schnellerfee Lena Markus befreit den kleinen Fyn vom Gummi im Mund.  Foto: Stefan Fries

Die Schnellerfee Lena Markus befreit den kleinen Fyn vom Gummi im Mund. Foto: Stefan Fries

Foto: Fries, Stefan (22345681)/Fries, Stefan (fri)

Sichtlich stolz trippelte die vier Jahre alte Isabella zu Lena, der schönen auf einem Thron sitzenden „Schnullerfee“ und gab ihren Schnuller ab. Beide gingen dann, begleitet von Isabellas Mama, zum Schnullerbaum und hängten den nicht mehr benötigten Gummisauger auf. Zu den anderen, die ebenfalls am Samstag von den dafür schon zu „großen“ Kindergartenkindern abgegeben worden waren. Das war eine niedliche Szene des Kinderfestes, das „ WiR“ (Werbegemeinschaft in Ronsdorf) in diesem Jahr erstmals zusammen mit dem Ronsdorfer Verschönerungsverein veranstaltet hatte. Und zwar diesmal nicht auf dem Bandwirkerplatz, sondern auf dem dafür noch weit besser geeigneten 3500 Quadratmeter großen Spielplatz auf dem riesigen Gelände des Verschönerungsvereins, den Ronsdorfer Anlagen.

Die Aktion kommt
aus Skandinavien

Die Aktion mit dem von WiR gestifteten Schnullerbaum stammt ursprünglich aus Skandinavien, wo Krankenkassen und Zahnärzte gleichermaßen daran interessiert sind, dass der kindliche Kiefer keine Missbildungen erfährt, wie Michael Heil, der Vorsitzende des Ronsdorfer Verschönerungsvereins, bestätigte. Die „entwöhnten“ Mädchen und Jungen wurden übrigens mit einer Urkunde belohnt, auf der Schnullerfee Lena (17) in Schönschrift „schnullerfrei seit dem 25. August 2018“ bestätigte.

Aber auch sonst ging es munter zu auf dem weitläufigen, unter anderem mit vier Sandkästen versehenen Spielplatz, der von einem umlaufenden Zaun auch gegen Hunde abgegrenzt wird. „Die Mütter können bei uns sicher sein, dass die Kinder nicht weglaufen“, so Martin Schwefringhaus, der 2. Vorsitzende des Ronsdorfer Verschönerungsvereins.

Und auch Eva Schatz, die Vorsitzende von WiR, einer Vereinigung Ronsdorfer Gewerbetreibender, war mit dem Umzug des immer am letzten Feriensamstag veranstalteten Kinderfestes zum Friedenshort mehr als zufrieden, zumal für die Jüngsten einiges an Attraktionen geboten wurde.

Wie das Kinderschminken, bei dem mit Mona Tepel und Sandra Pacanowski zwei wahre Künstlerinnen die Gesichter der andächtig stillsitzenden Kleinen fantasievoll bemalten. Wie auch die drei Becken mit Lauge, wo die Mamas mit ihren Sprößlingen zusammen riesige Seifenblasen produzieren konnten. Oder die überdachte Hüpfburg, die ihre Wetterfestigkeit aber nicht unter Beweis stellen musste, weil die dunklen Wolken „ungeöffnet“ über das Gelände hinweg zogen.

Regen hätte die Kinder nicht
vom Spielen abgehalten

Und wie hätte es bei Regen ausgesehen? „Dann hätten wir eben die Kapuzen aufgesetzt. Wuppertaler Kinder lassen sich doch nicht vom Regen am Spielen hindern“, sagte Eva Schatz gelassen und schaute auf die Rollenrutschbahn und die diversen vom Unterhalter „Oh Larry“ mitgebrachten Spielgeräte, die ebenso fröhlich benutzt wurden wie das schon „antike“ Schaukelpferd. „Auf dem haben wir als Kinder schon gesessen“, erklärten die schon im gesetzten Alter befindlichen Verschönerungsvereins-Vorstände.

Die sind einerseits stolz auf das dem Verein gehörende 33 Hektar große Gelände mit herrlichem Baumbestand, weisen aber darauf hin, dass es schon einiger Aufmerksamkeit und Pflege bedarf, das alles zu erhalten. „Auch der Kinderspielplatz wird regelmäßig begutachtet, damit beschädigte Geräte umgehend ausgetauscht werden“, erklärte Michael Heil, und Martin Schwefringhaus verriet, dass der Ronsdorfer Verschönerungsverein einen Waldarbeiter beschäftigt habe, der permanent nach dem Rechten sieht. Spielplatz und Wald-Areal erfreuen sich übrigens nicht nur bei den Ronsdorfern und ihren Kindern großer Beliebtheit.

„Wir sehen hier Autos aus Remscheid, Solingen und sogar aus Köln während der Woche.“ Und da war es klar, dass das traditionelle Kinder- und Spielfest von WiR und dem Ronsdorfer Verschönerungsverein auch noch nach dem offiziellen Schluss um 15 Uhr noch gut besucht war. „Wir haben schließlich 365 Tage im Jahr rund um die Uhr geöffnet.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort