Arzneimittel-Kriminalität mit Potenzmitteln Durchsuchungen und Festnahmen in Wuppertal und Krefeld

Update | Wuppertal/ Krefeld · In mehreren Städten gab es Durchsuchungen und Festnahmen, auch in Wuppertal und Krefeld wurde jeweils ein Verdächtiger festgenommen. Der Vorwurf: Arzneimittelkriminalität, vor allem mit Potenzmitteln.

Insgesamt wurden vier Verdächtige im Alter von 32, 33, 34 und 49 Jahren festgenommen, rund 26.000 Tabletten sowie rund 56.000 Euro, Krytowährung und Luxusgüter wurden beschlagnahmt. Das teilen Staatsanwaltschaft und Zollfahndung Essen mit. Dem Einsatz in der Nacht auf Donnerstag, 4. November, seien fast zweijährige, aufwendige Ermittlungen vorausgegangen. Neben den vier Haftbefehlen wurden neun Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt.

Eine Tätergruppe mit acht Personen stehe im Verdacht, illegale Arzneimittel, insbesondere Potenzmittel, im Internet zu vertreiben. Über eine Zulassung als Apotheker verfüge keiner von ihnen. Die Arzneimittel werden vermutlich aus Asien über Ungarn nach Deutschland geschmuggelt und per Post an Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz verschickt. Die Einnahmen sollen sich auf über 3,5 Millionen Euro belaufen, der Umsatzsteuerschaden auf rund 560.000 Euro.

In verschiedenen Städten soll es Lager und Boten gegeben haben, außerdem Strohleute und zahlreiche Bankkonten im In- und Ausland.

Am Großeinsatz waren über 150 Einsatzkräfte aus dem In- und Ausland beteiligt. Ein Verdächtiger wurde beispielsweise in den Niederlanden festgenommen. Unterstützt wurde das Zollfahndungsamt Essen dabei auch von den Technischen Hilfswerken (THW) Wuppertal und Krefeld – außerdem vom THW Moers, von Spezialkräften des Zollkriminalamtes, der Hauptzollämter Dortmund und Münster sowie des Zollfahndungsamts München. Vom Hauptzollamt Düsseldort war ein Bargeld-Spürhund im Einsatz. Die Ermittlungen dauern an.

(Red)
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