Arrenberg: Teuer für die Stadt

Der Verkauf des Grundstücks an den Investor kommt die Stadt wohl teurer als einst gedacht. Wann die Versorgungsleitungen zwischen Klinik und Arrenberg’schen Höfen getrennt werden, das steht noch nicht fest.

Wuppertal. Die Stadt Wuppertal wird für das Projekt Arrenberg’sche Höfe wohl tiefer in die Tasche greifen müssen. Der Stadtrat beschäftigte sich gestern in nichtöffentlicher Sitzung damit, 130 000 Euro zusätzlich für das Projekt zu übernehmen - überplanmäßige Ausgabe nennt man das so schön im Amtsstubendeutsch. Grund dafür ist offenbar, dass das Projekt doch nicht so glatt läuft, wie immer wieder zu hören ist.

Es geht um Folgendes: Als die Stadt Anteile der Klinikum Wuppertal GmbH an die Helios-Gruppe verkaufte, sollte das Gebäudemanagement einen Käufer für die nicht genutzten Grundstücke in Elberfeld finden. Selbst wollte die Stadt das Gelände nicht nutzen, weil allein die Sanierungskosten auf zehn Millionen Euro geschätzt wurden; der Investor war mit Bodo Küpper und der Projektgruppe RKB gefunden. 750 000 Euro musste Küpper zahlen, die Grundstücke hatten einen Buchwert von 4,5 Millionen Euro.

Damit Grunderwerbskosten nicht doppelt anfielen, verkaufte die Klinik direkt an den Investor und die Stadt verpflichtete sich, die Versorgungsleitungen zu trennen und auch die Maklergebühren zu übernehmen. Nach Abzug aller Kosten sollten so magere 220 000 Euro für das chronisch klamme Wuppertaler Stadtsäckel übrig bleiben.

Sollten - es ist wohl weniger. Derzeit sind noch immer nicht alle Versorgungsleitungen (Warmwasser und Wärme) getrennt, und die Kosten fallen erheblich höher aus als geplant, teilte zumindest Kämmerer Johannes Slawig gestern den Ratsmitgliedern mit. Deswegen muss die Stadt wohl 220 000 Euro zusätzlich in die Hand nehmen.

Das erscheint sehr bequem für alle Beteiligten - nur nicht für den Wuppertaler Steuerzahler. Übrigens: Eigentlich kostet der Klinik-Ärger sogar 220 000 Euro , aber 90 000 Euro im Haushalt sind noch vorhanden, deswegen müssen "nur" 130 000 Euro außerplanmäßig genehmigt werden.

Wann nun die Versorgungsleitungen zwichen Klinik und Arrenberg’schen Höfen getrennt werden, das steht noch nicht fest.

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