Arrenberg: Markthalle weicht Parkhaus

In der alten Sauerbruch-Klinik sollen Wohnungen entstehen – unter Denkmalschutz.

<strong>Wuppertal. Die Tage der Markthalle auf dem Gelände der Arrenberg’schen Höfe sind gezählt. Sie soll einem Parkhaus weichen, damit die Käufer von denkmalgeschützten Wohnungen ihre Autos parken können. Steffen Wannenwetsch, Geschäftsführer der Wiesbadener "mana Projektmanagement", stellte sein Konzept vor, als am Freitag der Startschuss für den Verkauf der Stadt-Residenzen am Arrenberg gegeben wurde. Während Impressionen aus der Stadt über die Projektionswand liefen, rührte der Hesse die Werbetrommel. Prunkstück in seinem Jargon war die "Perlenschnur zur Wupper", die ein Feng Shui-Meister dem Projekt bestätigt habe. Einen unglücklichen Zusammenhang stellte Wannenwetsch her, indem er im gleichen Atemzug die Altlasten des Krankenhauses (Onkologie) für neutralisiert erklärte. Fakt bleibt, dass der Wuppertaler Investor und Planer Bodo Küpper, der sich bereits mit dem "Dortmunder U" profiliert hat, die Häuser 4, 5 und 7 der Arrenberg’schen Höfe an die premium estate.group verkauft hat, ein breit gefächertes Konsortium von "Gesellschaften, die sich der Exzellenz im Denkmalschutz verschrieben haben". Die Gruppe wird 52 Wohneinheiten mit Flächen zwischen 47 und 164 Quadratmetern in den ehemaligen Klinikräumen schaffen, der Preis pro Quadratmeter soll zwischen knapp 2000 und 2400 Euro liegen. Für die Qualität verbürgt sich das Wuppertaler Architekturbüro Quintiliani.

Banken, Bausparkassen und Privatkunden wurden am Freitag das Gesamtkonzept der Höfe (die WZ berichtete) und eine wahrlich gediegene Musterwohnung präsentiert. Nachdem am Vortag die Baugenehmigung erteilt war, stand dem Sturm auf die Objekte nichts mehr im Wege. Dabei rief Wannenwetsch zur Eile auf. "Wir selbst haben in diesem Fall zuerst gekauft und dann geprüft", meinte er. Zu ergattern sei modernster Wohnkomfort in historischen Räumen, da dürfe man nicht lange zögern.

Dazu, so Wannenwetsch, sei nun der ideale Investitionszeitpunkt, denn "die Preise können nicht tiefer sinken". Da der Besucherandrang bereits deutlich die Parkplatznot auf dem Gelände demonstrierte, zauberte der Marketingexperte einen vermeintlichen Trumpf aus dem Ärmel: "Die mediterrane Markthalle wird einem Parkhaus weichen."

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